Über mögliche Zukunftsplanungen will Olaf Rebbe noch gar nicht reden. "Es gibt keinen Grund, sich nach dem 8. Spieltag Gedanken zu machen", sagt der Sportdirektor auf die Frage nach der Perspektive von Robin Knoche. Vielmehr gibt es ein Lob von Rebbe für das VfL-Eigengewächs. "Robin hat über Jahre gezeigt, welche Qualität er hat und wie wertvoll er für uns ist." 112 Bundesligaspiele hat der Innenverteidiger absolviert, viel Erfahrung für den ehemaligen U-21-Nationalspieler mit Vertrag bis 2020.
Schnelligkeit spricht für die Kontrahenten
Jedoch: Trainer Martin Schmidt setzt aktuell auf das Duo Tisserand und Uduokhai in der zentralen Abwehr, begründet dies unter anderem mit deren Schnelligkeit. Und: Zwei weitere Defensivleute sind schon bald wieder dabei. "Jeffrey Bruma und John Anthony Brooks stehen vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining", verkündet Rebbe. Was für Knoche, zurzeit noch auf der Bank, zum echten Problem werden kann. Im droht die Rolle als Innenverteidiger Nummer fünf. Und die Tribüne. Wohin mit dem Emporkömmling aus dem eigenen Stall, der es in den vergangenen Jahren jedoch versäumt hat, den nächsten Entwicklungsschritt zu machen? "Ich tue mich schwer damit, eine Reihenfolge aufzustellen", sagt Rebbe, der Knoche logischerweise nicht abschreiben mag.
Uduokhais beeindruckende Bilanz
Gleichwohl wird auch der Manager registrieren, wie etwa Neuzugang Uduokhai seinem Konkurrenten den Rang abgelaufen hat. Der 19-Jährige ist der Wolfsburger Toptransfer dieses Sommers, spielte sich auch durch die Verletzungen von Brooks und Bruma in die Stammelf und macht gefühlt von Spiel zu Spiel große Schritte. Mit einer Zweikampfquote von 71,7 Prozent gehört der Eine-Million-Euro-Einkauf von 1860 München zu den Besten der Bundesliga. Rebbe: "Felix macht das erstaunlich abgeklärt."
Und Knoche? Der spielte zuletzt am 5. Spieltag gegen Werder Bremen (1:1) und saß seither dreimal 90 Minuten lang auf der Bank. Die Folge liegt auf der Hand: Es läuft bei dem Ur-Wolfsburger auf einen Abschied im Winter hinaus.