Bundesliga

Werder Bremens Geschäftsführer Sport, Baumann: "Thomas Schaaf ein idealer Kandidat" Verein plant, Posten eines Technischen Direktors zu schaffen.

Ex-Trainer ist als Technischer Direktor im Gespräch

Baumann: "Schaaf ein idealer Kandidat"

Kennen und schätzen sich: Werders Geschäftsführer Sport, Frank Baumann (li.), und Thomas Schaaf.

Kennen und schätzen sich: Werders Geschäftsführer Sport, Frank Baumann (li.), und Thomas Schaaf. picture alliance

Der Bremer Boss sagt: "Wenn der Posten eines Technischen Direktors geschaffen wird, dann wäre Thomas Schaaf natürlich ein idealer Kandidat"“ Zugleich macht Baumann klar: Von der auf der kommenden Mitgliederversammlung zur Abstimmung stehenden Satzungsänderung ist diese Personalie grundsätzlich unabhängig.

Auf der JHV am 20. November geht es zunächst einmal lediglich um eine Empfehlung der im Vorjahr eingerichteten Satzungskommission: Diese plädiert für eine Streichung jener Festlegung, wonach der vom eingetragenen Verein entsandte Geschäftsführer - aktuell Hubertus Hess-Grunewald - kraft Satzung u.a. für das Nachwuchsleistungszentrum, Frauenfußball und Sozialmanagement zuständig ist. Votieren die Mitglieder für die Streichung dieses Passus, was offenbar im Sinne der Klubverantwortlichen wäre, würde der Aufsichtsrat bis Jahresende die Geschäftsbereiche innerhalb der dreiköpfigen Geschäftsführung - bestehend aus Klaus Filbry (Marketing, Management, Finanzen), Baumann (Sport) sowie Hess-Grunewald - neu verteilen. Dass speziell der Nachwuchsbereich dann mit in Baumanns Ressort fiele, wäre eine logische Konsequenz.

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Voraussetzung für die Installierung eines Technischen Direktors wäre das allerdings keineswegs. Diese Position könnte jederzeit auch unter den bisherigen Umständen geschaffen werden. Allerdings liegt die Schlussfolgerung nahe: Sollte sein Verantwortungsbereich offiziell ausgeweitet werden, würde Baumann das intern ohnehin schon andiskutierte Vorhaben umso nachdrücklicher forcieren. "Wir machen uns immer Gedanken, wie wir Ausbildungsqualität und Philosophie noch verbessern können", so der Manager, "dabei wollen wir intern nicht nur Spieler ausbilden, sondern auch Physiotherapeuten, Athletiktrainer und eben auch Trainer."

Schaaf als Mentor prädestiniert

In der Tat wäre Schaaf als Mentor und Coach der im Klub tätigen Trainer, vom Nachwuchs- bis zum Profibereich, geradezu prädestiniert. Wobei Baumann Wert auf die Feststellung legt: "Mit der aktuellen sportlichen Situation haben solche Pläne überhaupt nichts zu tun." Was sich schon daran erkennen lässt, dass eine Umsetzung frühestens im Frühjahr 2018 konkret würde. Zwar hat Schaaf bereits eine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, doch gilt es auch noch, ein Job-Profil erst einmal detailliert auszuarbeiten. Vor allem in Abgrenzung zu den Aufgabenbereichen der bisher schon handelnden Personen wie Tim Steidten (Kaderplaner), Björn Schierenbeck (Direktor Leistungszentrum), Thomas Wolter (Sportlicher Leiter Leistungszentrum) sowie der Nachwuchskoordinatoren Heiko Flottmann und Thorsten Bolder.

Schaaf sozusagen als "Kopf" dieser Organisation - eine charmante Vorstellung, die in einigen Monaten Wirklichkeit werden könnte.

Thiemo Müller

Schaaf: 40 Jahre Werder - und kein Glück anderswo