Bundesliga

Hannes Wolf, Trainer des VfB Stuttgart: Ritterschlag für Marcin Kaminski - Chadrac Akolo ist zurück

Akolo ist beim VfB Stuttgart wieder einsatzbereit

Wolf: Ritterschlag für Kaminski

Geht das Auswärtsspiel in Frankfurt wie ein Heimspiel an: VfB-Coach Hannes Wolf.

Geht das Auswärtsspiel in Frankfurt wie ein Heimspiel an: VfB-Coach Hannes Wolf. imago

Die Verletzungssorgen beim Aufsteiger werden zusehends erträglich. "Im Moment", so Wolf, "fühlt es sich gut an im Vergleich zu dem Zustand, den wir vorher hatten". Am ersten Training des Tages habe man "21 Feldspieler beim Warmmachen" gehabt. Lediglich Emiliano Insua hätte nach seiner Risswunde oberhalb des Oberschenkels danach "individuell weitergemacht. Alle anderen sind geblieben". Außerdem seien auch Daniel Ginczek und Holger Badstuber, denen ihre Gesundheit zuweilen böse mitspielt, weiterhin gesund und einsetzbar.

Die beiden stehen ebenso bereit wie auch Chadrac Akolo, der seine Zerrung im Oberschenkel auskuriert hat. "Er hat voll trainiert", erzählt Wolf. "Am Dienstag haben wir ihn noch ein bisschen rausgenommen. Seit Mittwoch ist er aber voll im Training, hat alle Intensitäten, alle Spielformen, alles mitgemacht." Entsprechend dürfte der Angreifer, der zwei der bisher drei Saisontoren der Schwaben erzielte, in der Startelf stehen.

Spielersteckbrief Akolo
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Loblieb auf Kaminski

Was auch auf Marcin Kaminski zutreffen dürfte. Der Pole, der sich seit dem 11. Spieltag der vergangenen Saison, am 30. Oktober 2016 beim 3:1-Erfolg in Karlsruhe, in der Startelf festgespielt hat, bekam jetzt vom Cheftrainer den Ritterschlag. "Er hat eine Topentwicklung genommen", sagt Wolf, der den Defensivmann attestiert, "von seiner Persönlichkeit extrem weit" zu sein. Kaminski bringe "eine Topkultur in die Mannschaft, ist ein fantastischer Fußballer, technisch sehr stark und schnell". Attribute, die zur Dauernominierung des Nationalspielers geführt hat, der zwischenzeitlich nur einmal im Aufgebot fehlte, nachdem er in Braunschweig am 23. Spieltag 2016/17 die Gelb-Rote Karte sah.

Marcin Kaminski

Hat sich reichlich Lob von Trainer Hannes Wolf verdient: VfB-Profi Marcin Kaminski. imago

Lange galt der Linksfüßer als Sicherheitsrisiko, weil ihm immer mal wieder der eine oder andere Wackler passierte. Ein Vorwurf, der in den Augen seines Trainers längst nicht mehr gerechtfertigt ist. "Er hat sich auch defensiv stabilisiert", so Wolf, der zugibt, dass es "vorher Momente gab, in denen er - auch wegen seiner Größe -, ein bisschen unbeweglich gewirkt hat". Mittlerweile sei Kaminski allerdings "in der Bundesliga und bei uns voll angekommen und ein wichtiger Teil der Mannschaft". Und zwar "nicht nur defensiv, sondern auch offensiv, weil die Qualität der Bälle, die er spielt, extrem hoch ist. Das sieht man in jedem Training, in jedem Spiel."

Auswärts "Chancen kreieren"

Am Samstag wollen die Schwaben in Frankfurt Zähler auf der Habenseite verbuchen. Die Tatsache, dass es auswärts bisher nichts zu holen gab, sei dabei überzubewerten. "Wir machen von der Herangehensweise keinen Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspielen", sagt Hannes Wolf. Die Partie bei der Eintracht werde man "genau so gestalten, wie ein Heimspiel. Wir werden versuchen, mit aller Überzeugung, aller Kraft und allem Mut am Limit zu spielen. Wir wissen, dass wir am Limit spielen müssen, um etwas zu holen." Und dass die Balance zwischen der gut funktionierenden Defensive mit der klemmenden Offensive besser werden muss. "Wir wollen die guten Dinge, die wir bisher in der defensiven Stabilität hatten, mitnehmen, und versuchen, noch mehr Chancen zu kreieren und diese zu nutzen." Mit Kaminski in der Abwehr und Akolo im Angriff.

George Moissidis