Sie hatten um Zeit und Geduld gebeten, die Macher beim VfL Wolfsburg, nach ganzen vier Saisonspielen verloren sie jedoch selbst die Nerven. Am Montagmorgen wurde das gesamte Trainerteam vor die Tür gesetzt, schon am Abend leitete der neue Coach Martin Schmidt seine erste Einheit bei den Niedersachsen, an diesem Dienstag sitzt der Schweizer im Heimspiel gegen Werder Bremen auf der Bank.
Diesen Platz musste auch Freddie Ljungberg räumen, der erst im Februar gemeinsam mit Jonker aus der Nachwuchsabteilung des FC Arsenal nach Wolfsburg gewechselt war. Über das schnelle Aus ist der Schwede verständlicherweise nicht erfreut. Via Twitter meldete sich der Ex-Nationalspieler, der während seiner Zeit beim VfL nur einmal öffentlich sprechen durfte, zu Wort. "Obwohl es enttäuschend ist, den VfL Wolfsburg nach nicht einmal einem Jahr zu verlassen, schaue ich mit großem Stolz auf meine Zeit dort zurück. Ich durfte mit talentierten Spielern arbeiten und wurde unterstützt von leidenschaftlichen und treuen Fans, die eine große Rolle bei unserer Rettung gespielt haben. Es ist schade, dass der Klub nach nur vier Spielen und Platz zwölf entschieden hat, Trainer Andries Jonker auszutauschen. Aber das ist der moderne Fußball. Auch wenn ich damit nicht einverstanden sein mag, respektiere ich die Entscheidung der Führung, bin aber traurig, den VfL verlassen zu müssen. Ich danke dem Klub für die Möglichkeit, die er mir gegeben hat, und freue mich auf meine nächste Herausforderung."
Das neue Wolfsburger Trainerteam ist nun kleiner besetzt. Martin Schmidt brachte mit Stefan Sartori nur einen eigenen Assistenten mit.