Bundesliga

Videobeweis-Pannen "für Schiedsrichter unzumutbar"

Projektleiter Krug meldet sich zu Wort

Videobeweis-Pannen "für Schiedsrichter unzumutbar"

Bisher nur bedingt eine Hilfe: Der neue Videoassistent in der Bundesliga.

Bisher nur bedingt eine Hilfe: Der neue Videoassistent in der Bundesliga. imago

Krug hält bei weiteren technischen Pannen mit dem Videobeweis in der Bundesliga ein schnelles Ende der Testphase für möglich. "Wir können nicht Wochen und Wochen so weitermachen. Vor allem für Schiedsrichter ist das unzumutbar", sagte der Schiedsrichter-Manager des Deutschen Fußball-Bundes im TV-Sender Sky am Montagabend. "Wenn es weiterhin so läuft, müssen wir uns etwas anderes überlegen", fügte Krug hinzu.

Am 1. Spieltag gab es bekanntermaßen zahlreiche größere Probleme. "Trotz einer umfassenden Vorbereitungsphase, die nach der Premiere beim Supercup am 5. August noch einmal intensiviert wurde, war der Betrieb bei drei Begegnungen nicht oder vorübergehend nicht möglich", teilte die Deutsche Fußball Liga im Anschluss unter anderem mit.

Die DFL hatte diese Pannen zudem als "nicht hinnehmbar" kritisiert und ein Gespräch mit der Geschäftsführung des Dienstleiters Hawkeye angekündigt. Krug zufolge könnte ein überlastetes Glasfaserkabel Ursache für die Probleme gewesen sein. "Das ist natürlich nicht das, was wir erwarten. Daran müssen wir in den nächsten Tagen mit Hochdruck arbeiten", sagte der frühere Top-Referee.

Sollte es keine schnelle Lösung des Problems geben, sei laut Krug "vieles vorstellbar". "Man müsste zurückgehen zur alten Form ohne Video-Assistenten oder eine Van-Lösung wie in Italien ausprobieren", sagte der 61-Jährige.

Immerhin lief der Sonntag anscheinend schon wieder besser. Bei beiden Spielen kam der Video-Assistent erfolgreich zum Einsatz. Bei der Partie zwischen Freiburg und Frankfurt wurde ein Tor wegen Abseitsstellung nicht anerkannt. Beim Rheinischen Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln bestätigte Video-Assistent Bastian Dankert die Entscheidung von Schiedsrichter Deniz Aytekin, dass beim 1:0 der Hausherren keine Abseitsstellung vorgelegen hatte - hier unter Zuhilfenahme der kalibrierten Linie, die in Freiburg anfangs nicht zur Verfügung gestanden hatte.

tru/dpa