Bundesliga

Nach dem Pokalfight in Cottbus: Stuttgarts Coach Hannes Wolf überglücklich - "Pele" Wollitz verliert den Glauben an seine Liebe Baumgartl mit leichter Gehirnerschütterung, Einsatz in Berlin soll nicht gefährdet sein.

Stuttgart zittert sich in Cottbus im Elfmeterschießen weiter

Wolf überglücklich - Wollitz verliert seine Liebe

Stuttgart-Coach Hannes Wolf (li.) und Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz.

Stuttgart-Coach Hannes Wolf (li.) und Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz. picture alliance

"Heute habe ich den Fußball zwischenzeitlich gehasst, obwohl ich ihn sehr liebe und auch sehr lebe", platzte es aus dem Cottbuser Trainer nach der Partie heraus. Dabei hatte die Begegnung für sein Team perfekt angefangen, nach 45 Minuten hieß es durch die Treffer von Fabio Viteritti (6.) und dem direkt verwandelten Freistoß von Maximilian Zimmer (28.) 2:0 für die Lausitzer.

Doch Energie brachte den Vorsprung nicht über die Zeit. Nach 90 wie 120 Minuten hieß es 2:2. Der Anschlusstreffer des VfB durch Josip Brekalo (49.) war noch ein Treffer der Marke "Traumtor", dann nahm das Unheil seinen Lauf. Zunächst fabrizierte Jose Matuwila ein mehr als unglückliches Eigentor zum 2:2 (77.), im Elfmeterschießen schlug sich die Glücksgöttin Fortuna endgültig auf die Seite der Schwaben. Der Versuch von Björn Ziegenbein sprang vom Innenpfosten ins Feld zurück, Benjamin Förster rutschte bei seinem Versuch aus und schoss links vorbei. "Es ist alles dazugekommen, was einfach diese Mannschaft in ihrer Art, Fußball zu spielen, nicht verdient hat", haderte Wollitz.

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Es ist einfach bitter, wir wurden nicht belohnt. Trotzdem können wir stolz auf uns sein. Cottbus lebt, die Lausitz lebt und alle träumen wieder vom Profifußball.

Cottbus-Keeper Alexander Meyer

Stuttgarts Trainer Hannes Wolf war sich bewusst, dass sein Team im Stadion der Freundschaft auf einem extrem schmalen Grat wandelte. "Wir können uns glücklich schätzen, dass wir im DFB-Pokal weiterspielen dürfen", zeigte sich der Aufstiegstrainer erleichtert. Überrascht war Wolf, dass Cottbus in der Verlängerung mehr zuzusetzen hatte. Zwar hatte seine Elf die Riesenmöglichkeit zur Entscheidung durch Daniel Ginczek (116.), aber "insgesamt war Cottbus da aktiver, aggressiver, stand besser in den Räumen und hätte den Sieg verdient gehabt."

Jedenfalls zollte Wolf nach dem packenden Pokalfight Cottbus ein "Riesenkompliment". Damit konnte Wollitz allerdings wenig anfangen, "morgen beginnt wieder der Alltag". Und der Alltag für Energie Cottbus heißt Regionalliga Nordost, das Tableau führen die Lausitzer nach drei Siegen aus den ersten drei Partien souverän an.

Gehirnerschütterung: Baumgartl fehlte kurzfristig

Stuttgart kann sich nun voll und ganz auf den Liga-Auftakt kommenden Samstag bei Hertha (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) konzentrieren. Für die Partie in Berlin konnte Wolf Entwarnung in der Personalie Timo Baumgartl geben. Der Innenverteidiger stand zunächst in der Startaufstellung, wurde aber kurzfristig gestrichen, für den 21-Jährigen begann Kapitän Christian Gentner. Baumgartl, so klärte Wolf auf, habe am Samstag im Training einen Ball an den Kopf bekommen und eine leichte Gehirnerschütterung erlitten. Vor dem Spiel war ihm übel, weshalb Wolf ihn kurzfristig strich. Für Berlin rechnet Wolf aber sowohl mit Baumgartl als auch mit den beiden jüngsten Neuzugängen Holger Badstuber und Dennis Aogo, die beide im Pokal noch nicht im Kader standen. Badstuber war gesperrt, Aogo muskulär angeschlagen.

jer

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