Man hätte ja auch die Uhr danach stellen können. Dass Gerüchte und Spekulationen um einen Wechsel von Anthony Modeste auftauchen würden, war so sicher wie der Emoji-Jubel nach einem der vielen Tore des Franzosen. Aktuell wird in der Gerüchte-Küche wieder chinesisch gekocht, ein erneutes Angebot aus dem neuen Schlaraffenland des Profifußballs kolportiert. Schenkt man den Verantwortlichen des 1. FC Köln Glauben, fehlt all dem der konkrete Hintergrund: "Es gibt kein offizielles Angebot", sagt Jörg Schmadtke. Der Geschäftsführer des 1. FC Köln weigert sich offensichtlich, Spekulationen und halb-offizielle Offerten, die im Mail-Postfach landen, restlos Ernsthaftigkeit zu bescheinigen oder entgegen zu bringen.
Bewegung können alleine Anthony Modeste und dessen Berater in die Angelegenheit bringen. Die Kölner sehen sich nicht als der Berg, der zum Propheten laufen muss. Dass Modeste nicht unverkäuflich ist, weiß jeder. Aber die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Dinge gemeinsam und harmonisch am Tisch besprochen werden. Immerhin hält der FC das Heft des Handelns in der Hand, der bis 2021 laufende Vertrag des Franzosen beinhaltet keine Ausstiegsklausel.
Modestes Verhalten wirkt schwer einschätzbar: Mal betont er seine innige Zuneigung zum FC, dann wieder spricht er sibyllinisch davon, nicht er würde entscheiden und man müsse sich zusammensetzen. Mal wirkt er treu, dann sprunghaft, oft unentschieden, mitunter auch wie ein Spielball.
Cordoba und Uth auf der Liste
Die Sache wird sich hinziehen, auch dies ist sicher. Unabhängig davon fahnden die Kölner nach einem zweiten Stürmer. Jhon Cordoba (23) vom FSV Mainz steht ganz oben auf der Liste, nicht weit darunter taucht Mark Uth (25) von der TSG Hoffenheim auf. Der gebürtige Kölner – wechselte nach der U19 nach Holland zu Heracles Almelo, später dann zum SC Heerenveen - erzielte für die Kraichgauer in den vergangenen zwei Jahren 15 Tore, fehlte allerdings in der vergangenen Saison wegen zweier Verletzungen insgesamt 14 Spiele. Uths Vertrag bei der TSG läuft bis 2018, die Ablöse müsste frei verhandelt werden.