Zu Beginn der Saison hatte Joel Pohjanpalo sich als treffsicherer Joker nachhaltig in Erinnerung gebracht. Dann wurde es auch wegen eines Mittelfußbruchs lange still um den eiskalten Finnen, der in seiner Düsseldorfer Zeit den Beinamen "Iceman" trug wegen seiner Eiseskälte vor dem gegnerischen Tor.
Aber auch als er wieder fit war, musste Pohjanpalo sich mit einer Beobachterrolle zufrieden geben und wurde meist mit Minuteneinsätzen abgespeist. "Keine Ahnung, warum, aber bei Roger Schmidt habe ich keine Chance mehr bekommen." An seiner Reservisten-Rolle änderte sich aber auch unter Schmidts Nachfolger Tayfun Korkut wenig. Der setzt meist auf Chicharito oder auf Stefan Kießling; kein Platz also für einen weiteren Zentrums-Stürmer.
Spielersteckbrief Pohjanpalo
Ganz am Ende aber durfte sich Pohjanpalo dann doch noch einmal beweisen. Sechs Jokertore, das kann sich sehen lassen, aber zufrieden ist der Finne natürlich nicht mit seiner Rolle. "Ich habe bewiesen, dass ich einen guten Job machen kann", resümiert der 22-Jährige. Und der Saisonverlauf insgesamt? "Schwer zu sagen, warum die Mannschaft nicht richtig auf Touren gekommen ist in dieser Saison. Erst ganz am Ende gegen Köln und Hertha war es so, wie es sein sollte."
Nun sitzt der Finne auch auf den neuen Trainer, wer auch immer es sein sollte, um endlich mehr Spielanteile zu bekommen. Dass er wenig Zeit braucht, um zu treffen, hat er hinlänglich bewiesen. Nun will er mehr, wobei er einen Vereinswechsel zum jetzigen Zeitpunkt kategorisch ausschließt. "Zu 100 Prozent", so Pohjanpalo, "bleibe ich in Leverkusen."
