Schalke 04 gehört zu den Vereinen, denen die zentrale Partnerschaft mit Hermes über die DFL wirtschaftlich ein Dorn im Auge war. Anhand eines speziellen Verteilerschlüssels bekamen die Erst- und Zweitligisten einen bestimmten Betrag dafür, dass sie ihren Ärmel für das Logo des Unternehmens zur Verfügung stellen mussten. Mit dem Ende dieser Partnerschaft haben die Klubs ab der kommenden Saison nun die Möglichkeit der Selbstvermarktung - für Schalke 04 eine außergewöhnlich lukrative Angelegenheit.
Am Mittwoch gab der Verein die Partnerschaft mit "AllyouneedFresh" bekannt - einem Online-Supermarkt (Tochter der Deutschen Post), der in den nächsten vier Jahren mit seinem Logo auf dem Ärmel des S04-Trikots vertreten sein wird. Rund 20 Millionen Euro bringt dem Klub aus dem Ruhrgebiet diese Zusammenarbeit ein. Das ist fast 20-mal so viel, wie der FC Schalke aufgrund des DFL-Deals mit Hermes kassierte.
Widerstandsfähiger Chip mit Bezahlfunktion
Begründet ist diese erstaunlich hohe Summe mit der Innovation, die die Partnerschaft beinhaltet und dem Sponsor damit erheblich mehr Aufmerksamkeit verspricht. In dem Logo wird ein widerstandsfähiger Chip mit Bezahlfunktion eingearbeitet sein - ähnlich der Schalker Knappenkarte. Der Fan kann seine Bratwurst im Stadion künftig mithilfe des Chips im Logo kaufen, dafür gleicht Schalke 04 das Bezahlsystem an seinen Arena-Kiosken an.
"Wir sind stolz, mit dem im Trikot integrierten Chip mit Bezahlfunktion eine Weltneuheit präsentieren zu können", sagt Schalkes Marketingvorstand Alexander Jobst. "Dies unterstreicht einmal mehr unsere Position als Innovationsführer der Bundesliga." Die Chip-Idee wurde in Jobsts Abteilung entwickelt, Schalke 04 will sogar ein Patent darauf anmelden.