Bundesliga

Völler warnt: "Jetzt nicht zusammenbrechen"

Leverkusen: Werkself verpasst Befreiungsschlag

Völler warnt: "Jetzt nicht zusammenbrechen"

Peilt noch drei Punkte bis zum Klassenerhalt an: Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler.

Peilt noch drei Punkte bis zum Klassenerhalt an: Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler. imago

Sie hatten sich viel vorgenommen: Mannschaft, Fans, Trainer und Verantwortliche von Bayer Leverkusen hatten sich im Vorfeld auf das wichtige Heimspiel gegen Schalke 04 eingestimmt. "Die ganze Woche und das Training waren richtig gut und die Mannschaft war sich einig", beschrieb Völler die Ausgangssituation am Mikrofon von "Sky". Tatsächlich legte Leverkusen vom Anpfiff weg los wie die Feuerwehr. Schon nach 38 Sekunden hatte Julian Brandt das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an Schalkes Schlussmann Ralf Fährmann. Doch statt an den furiosen Start anzuknüpfen, verlor die Mannschaft von Tayfun Korkut komplett den Faden - und lag nach zehn Minuten plötzlich 0:2 zurück.

Der Wille war da, aber wir haben es nicht rüberbekommen.

Rudi Völler

Guido Burgstaller (6.) und Benedikt Höwedes (10.) hatten die Gäste in Führung gebracht und damit so ziemlich alles über den Haufen geworfen, was sich Bayer 04 vorgenommen hatte. "Der Wille war da, aber wir haben es nicht rüberbekommen", haderte Völler, der seine Mannschaft nach Schalkes Doppelschlag noch einmal "brutal ausgekontert" sah: Alessandro Schöpf hatte das dritte Schalker Tor erzielt und die Gastgeber damit an den Rand eines drohenden Debakels gebracht.

Kießling ist "sprach- und ratlos"

"Es lief alles verkehrt", sagte Stefan Kießling, der das Ergebnis nach Burgstallers 0:4 immerhin noch etwas erträglicher gestaltete und den 1:4-Schlusspunkt markierte. Über sein zweites Saisontor (das erste hatte er im Hinspiel gegen Schalke erzielt) wollte der 33-Jährige später aber nicht sprechen. Vielmehr beschäftigte ihn die offensiv wie defensiv schwache Leistung seiner Mannschaft. Warum Leverkusen dem Gegner hinten teilweise riesige Räume öffnete und vorne oftmals zu umständlich agierte, konnte aber auch er nicht erklären. "Wenn ich es beantworten könnte, hätten wir es schon längst behoben", betonte Kießling. "Ich bin selbst sprach- und ratlos."

Völler: Kein Trainerwechsel

Völler richtete den Blick derweil voraus - und auf die Tabelle. "Es wird nun sicher ein bisschen knapper werden", merkte der Sportdirektor an, forderte aber auch: "Du darfst jetzt nicht zusammenbrechen. Wir müssen Gas geben und die nötigen Punkte einfahren." Drei Zähler seien laut Völler noch nötig - und die will Leverkusen mit Korkut holen. Gedankenspielen über einen erneuten Trainerwechsel schob Völler einen Riegel vor: "Ich kann nur appellieren: Wir müssen zusammenstehen und dann am Saisonende eine Analyse machen."

pau

Bilder zur Partie Bayer 04 Leverkusen - FC Schalke 04