Bundesliga

Jonker wird zum Pokal-Spion

VfL-Trainer beobachtet am Dienstag und Mittwoch die kommenden Gegner

Jonker wird zum Pokal-Spion

Schaut beim Pokal-Halbfinale genau hin: Wolfsburg-Trainer Andries Jonker.

Schaut beim Pokal-Halbfinale genau hin: Wolfsburg-Trainer Andries Jonker. imago

Schon am Dienstagnachmittag war der Coach nicht mehr zu sehen auf dem Trainingsplatz. Dienstreise für Andries Jonker. Der Niederländer machte sich auf den Weg nach Mönchengladbach, wo die Borussia am Abend im ersten Pokalhalbfinale auf Eintracht Frankfurt trifft. Der Hintergrund ist klar: Am drittletzten Spieltag tritt der VfL selbst in Frankfurt an, eine Woche später gastiert Gladbach mit Ex-Trainer Dieter Hecking in Wolfsburg. Jonker, der Pokal-Spion. Er sagt: "Es macht Sinn in diesem Moment."

Denn auch am Mittwoch macht sich der VfL-Coach ein Livebild vor Ort in München. Zusammen mit Co-Trainer Freddie Ljungberg wird er in der Allianz-Arena sein, wenn die Bayern auf Borussia Dortmund treffen. Am Samstag nämlich tritt der Rekordmeister in der Volkswagen-Arena an.

Ich habe in die acht Wochen alles reingestopft, was ich habe. Ich kann nicht härter arbeiten.

Andries Jonker

Reisestress für den Klassenerhalt. Sein Amtsantritt arbeitet Jonker unter Hochdruck an der Rettung, die noch längst nicht sicher ist. "Ich habe in die acht Wochen alles reingestopft", sagt der 54-Jährige, "was ich habe. Ich kann nicht härter arbeiten." Dazu zählt auch das Video-Scouting. Das Bayern-Spiel gegen Mainz (2:2) vom vergangenen Wochenende hat der Coach bereits analysiert, die beiden VfL-Spiele dieser Saison gegen die Münchner (0:5 in der Liga, 0:1 im Pokal) spielen hingegen keine Rolle. "Es hat sich seitdem so viel geändert. Es geht darum, wie die Bayern und wir jetzt drauf sind."

Thomas Hiete