Niemeyer an der Seite von Alexander Milosevic - diese Innenverteidigung gab es beim SV Darmstadt 98 am 21. Spieltag erstmals. Normalerweise spielt "Milo", wie Torsten Frings den Schweden mit serbischen Wurzeln nennt, an der Seite von Sulu und so wird es auch wohl gegen Augsburg der Fall sein. Was danach wird, ist offen, denn Milosevic ist mit vier Gelben Karten belastet. Der Trainer hat bereits klargemacht, dass die Chancen für die Spieler aus der zweiten Reihe derzeit besonders groß sind. Das trifft auch auf andere Positionen zu, wo Rechtsverteidiger Artem Fedetskyy (vier Gelbe) oder Sechser Jerome Gondorf (drei) einer Zwangspause entgegensteuern.
In der Innenverteidigung ist die Fluktuation besonders hoch. Denn lange Zeit war die Position in festen Händen. An den ersten fünf Spieltagen verteidigten viermal Höhn und Milosevic im Zentrum, holten einen Punkt pro Spiel bei durchschnittlich einem Gegentor. Zwischendurch hatte Trainer Norbert Meier Leon Guwara hinzugezogen, um in Dortmund mit einer Fünferkette spielen zu lassen, die Partie endete 1:6. Nach der Genesung von Sulu (Wade) bildete der Kapitän mit Milosevic neunmal die Innenverteidigung, genauso in der Rückrunde gegen Köln und in Frankfurt. Dieses Duo kommt nur auf einen Schnitt von 0,45 Zähler bei 2,18 Gegentoren. Niemeyer - Sulu hieß die Besetzung erstmals unter Interimstrainier Ramon Berndroth. Aus mittlerweile vier Spielen holten die beiden Oldies drei Punkte (Schnitt 0,75) und kassierten durchschnittlich 1,25 Gegentore.