Bundesliga

Strafstoß: Kovacs Ärger über den verfrühten Jubel

Frankfurt verschießt bereits den dritten Elfer

Strafstoß: Kovacs Ärger über den verfrühten Jubel

Fehlschuss mit Folgen: Frankfurts Makoto Hasebe.

Fehlschuss mit Folgen: Frankfurts Makoto Hasebe. imago

Ante Rebic sinkt auf die Knie und reißt jubelnd die Arme nach oben, Sekunden später liegen er und Alex Meier sich in den Armen. Es sind Szenen, die man normalerweise zu sehen bekommt, wenn der Schlusspfiff ertönt und man drei Punkte eingefahren hat. Bei der Eintracht reicht jedoch schon ein gegebener Elfmeter, um in Festtagsstimmung zu verfallen. Sehr zum Unverständnis von Trainer Kovac: "Der, der schießt, kann verschießen. Mich ärgert, dass alle schon am Jubeln sind, das gibt's doch nicht. Wir hatten vier Elfmeter - es ist jedes Mal das Gleiche. In Wolfsburg haben auch schon alle gejubelt. Ich habe gelernt, dass es kein Tor ist, solange der Ball nicht über der Linie ist."

Gewiss, es gab in den 90 Minuten gegen Ingolstadt weitaus größere Aufreger, es spricht aber für Kovac, dass er auch auf solche vermeintlichen Kleinigkeiten achtet - und den Finger in die Wunde legt. Man könnte über diese Jubelarien eher hinwegsehen, wenn sich Frankfurt aus elf Metern keine Blöße geben würde. Der verschossene Strafstoß gegen Ingolstadt war aber schon der dritte Fehlschuss in dieser Saison. Meier verballerte bereits gegen Schalke (1:0) und in Wolfsburg (0:1), anschließend hatte Kovac die Nase voll und bestimmte Hasebe zum Elfmeterschützen. Der Routinier verwandelte im Derby gegen Darmstadt (2:0) den Strafstoß zum 1:0, sah nun aber ziemlich alt aus, als er den Nachschuss aufs leere Tor aus wenigen Metern an die Latte donnerte. Man darf gespannt sein, wer beim nächsten Mal zum Punkt schreitet. Da Meier über die beste Schusstechnik verfügt, könnten seine Nerven wieder gefragt sein.

Julian Franzke

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - FC Ingolstadt 04