"Stammspieler ist so ein Wort, das gibt es im Fußball selten. Ich habe die Spiele gemacht, das Vertrauen des Trainers bekommen und das auch zurückzahlen können. Ich bin froh, dass er mir das Vertrauen gegeben hat", gibt sich der 22-Jährige nach mittlerweile zehn Einsätzen im deutschen Oberhaus aber noch bescheiden.
Die ersten beiden hatte er noch von Markus Kauczinski bekommen, seit der Amtsübernahme von Maik Walpurgis gehört die rechte Seite Hadergjonaj. Dabei profitierte er zunächst von einer Rotsperre des routinierten Konkurrenten Tobias Levels. Aber auch danach gab Hadergjonaj, der im Sommer von Young Boys Bern kam, dem Trainer keinen Anlass, ihn wieder aus der ersten Elf zu nehmen.
Spielersteckbrief Hadergjonaj
Bundesliga - 18. Spieltag
Hadergjonajs Notendurchschnitt ist mit 3,55 so ordentlich wie seine Leistungen. In der Defensive lässt er kaum etwas anbrennen, nach vorne hat er mehr zu bieten als Levels, wie zwei Assists belegen. Der Ingolstädter Weg liegt darin, Talente zu sichten, zu verpflichten und weiterzuentwickeln. Der Schweizer Juniorennationalspieler steht sinnbildlich dafür. Der Schanzer Dreisatz: Entwickeln sich Spieler, entwickelt sich die Mannschaft, gelingt der Klassenerhalt. "Für uns sind es 17 Endspiele", rechnet er den 3:1-Sieg vom Wochenende gegen den HSV noch dazu. "Viele hatten uns abgeschrieben, aber wir sind wieder dran. Wenn man sieht, wie wir uns verbessert haben, dann können wir auch in den nächsten Spielen etwas mitnehmen", ist Hadergjonaj zuversichtlich.
Auch ihm war die Erleichterung nach dem Sieg im Sechs-Punkte-Spiel anzumerken. "Wir wussten, was das Spiel bedeutet, wollten es uns aber nicht in den Kopf setzen. Wenn man die Tabelle anschaut, war es ein sehr, sehr wichtiger Sieg."
Hadergjonaj und der FC Ingolstadt, beide wollen sich über die Saison hinaus in der Bundesliga etablieren. Der nächste Schritt dazu soll in der Hauptstadt gegangen werden, die Oberbayern gastieren am Samstag bei Hertha BSC.
