Die Generalprobe verlief ordentlich. Maximilian Arnold mischte am vergangenen Wochenende beim Testspiel des VfL II gegen den 1. FC Magdeburg mit, traf beim 2:2 gegen den Drittligisten. "Es hat Spaß gemacht", sagt das auf der Zehn eingesetzte Wolfsburger Eigengewächs, das nun wieder bereit ist für höhere Aufgaben. "Ich muss nichts aufholen", unterstreicht Arnold, "ich kann loslegen."
Nur wo? Seine Rolle im VfL-Spiel hat sich im Laufe der Jahre verändert. Einst gestartet als die Nummer zehn der Zukunft - sein erstes Bundesligaspiel machte Arnold 2011 gegen den Samstag-Gegner Augsburg ("Das ist was Besonderes") -, fühlt sich der 22-Jährige mittlerweile auf der Sechs oder der Acht wohler. Zumal er mit Blick auf die Spielmacher Yunus Malli und Daniel Didavi erstaunlich offen zugibt: "Yunus und Dida - die Qualität habe ich nicht." Dafür aber, schiebt er direkt nach, "habe ich andere Qualitäten".
Arnold ist eben nicht der feine Fädenzieher hinter den Spitzen, sondern hat sich zu einem enorm robusten, kampf- und laufstarken Mann etwas tiefer entwickelt. Allerdings tobt beim VfL auch im defensiven Mittelfeld der Konkurrenzkampf, zusätzlich verschärft durch Winterneuzugang Riechedly Bazoer, der für zwölf Millionen Euro von Ajax Amsterdam geholt wurde.
Arnold erinnert: "Zwei erfolgreiche Spiele auf der Acht"
"Ich weiß, wie es abläuft", sagt Arnold, der sich in den vergangenen Jahren immer wieder erholt hat von sportlich schweren Phasen und sich als feste Größe etabliert hat. Der Wolfsburger Fanliebling weiß um seinen Wert, Ansprüche muss er deswegen nicht groß formulieren. Es sei ohnehin klar, "dass ich spielen will". Vor der Winterpause tat er dies. "Zwei erfolgreiche Spiele auf der Acht" - ruft er die beiden Siege zum Jahresabschluss in Erinnerung. Im 3-5-2 wie im Dezember gegen Frankfurt (1:0) und Gladbach (2:1) oder im 4-2-3-1 wie zuletzt ohne ihn gegen den HSV (1:0) - was liegt ihm besser? "Ich kann beides spielen."
Dass sich etwas getan hat beim VfL, hat auch Arnold trotz seiner Verletzungspause festgestellt. "Es herrscht eine ganz andere Stimmung in der Mannschaft. Wir wissen, was für eine Grütze wir zusammengespielt haben." Sein Wunsch: In der Rückrunde soll es besser laufen - mit ihm auf dem Platz.