Bundesliga

Mainzer Ziele: Von 1,25 auf 1,67

Schröder weiter auf Malli-Ersatz-Suche

Mainzer Ziele: Von 1,25 auf 1,67

Setzt kleine Ziele: Mainz' Trainer Martin Schmidt.

Setzt kleine Ziele: Mainz' Trainer Martin Schmidt. imago

Vielmehr legt der Trainer der Rheinhessen den Fokus auf die Praxis. Und da gilt es: "Defensive stabilisieren, stabiler punkten." 20 Zähler hat Mainz 05 bislang eingefahren, macht einen Schnitt von 1,25. Um wie in der letzten Runde bei 50 zu landen, müssten nun 30 Punkte binnen 18 Partien her. Das entspräche einem Schnitt von 1,67. Steigerung täte also Not, will man sich am Vorjahr messen lassen.

Genau das ist Schmidts Plan: "Wir werden es sicher so machen wie letztes Jahr auch: Kleine Ziele setzen." Damals blendete das Team trotz Siegen gegen Gladbach, Schalke, Leverkusen und die Bayern das Thema internationales Geschäft zumindest öffentlich aus, die Spieler sprachen stets von Zwischenzielen. Schmidt am Freitag: "Wenn man diese erreicht, ist die Chance da, dass man das schafft, was man sich wünscht." Europa wäre ein solches Geschenk, das freilich auf dem Wunschzettel steht, aber keineswegs erreicht werden muss - weder aus finanzieller noch aus sportlicher Sicht. Umso unbelasteter kann der FSV aufspielen, und das gilt in doppelter Hinsicht.

Vorschau

Denn durch das Europa-League- und DFB-Pokal-Aus müssen sich Schmidts Mannen nur noch auf die Liga konzentrieren. "Einiges wird sich verbessern durch die fehlenden englischen Wochen", hofft der Schweizer. Er erwartet seine Schützlinge bereits am Sonntag gegen den 1.FC Köln (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) spritziger, lauffreudiger und gieriger nach vorne. Druck will er aber nicht aufbauen, denn "am Anfang ist es wichtig, ruhig reinzukommen". Insbesondere defensiv haben die Nullfünfer Luft nach oben. "Die 30 Gegentore bisher sind zu viel." Vergangene Saison waren es 42 - diese Quote ist realistisch bei ausstehenden 18 Spielen nicht mehr zu erreichen. Mauern gilt dennoch nicht für Schmidt: "Wir werden uns nicht hinten reinstellen. Unser Spiel ist, wie es ist." Bessere Raumaufteilung und Kontersicherung, an diesen Schrauben will der 49-Jährige drehen.

Schröder sondiert den Markt - Kiyotake zu teuer

Unterdessen sondiert sein Sportdirektor weiterhin den Markt nach einem Nachfolger für Yunus Malli (für 12,5 Mio. Euro nach Wolfsburg). "Es bringt nichts, den Kader nur zu ergänzen", sagt Rouven Schröder. Heißt: Wenn einer kommt, dann sollte er sowohl die Qualität als auch die körperliche Verfassung haben, sofort in die Startelf zu rücken. Hiroshi Kiyotake wäre ein solcher Kandidat, zumal er beim FC Sevilla auf extrem wenig Spielzeit kommt. Das Problem: Neben einer hohen Ablöseforderung - die Rede ist von aktuell sieben Millionen - verdient der Japaner in Spanien gutes Geld.

Der Ex-Hannoveraner stand nach kicker-Informationen auf der Mainzer Liste, aktuell wird aber das Paket aus Ablöse und Gehalt als zu teuer erachtet. Zumal die Chance auf einen Wiederverkaufsgewinn, die bei Mainzer Transfers stets eine Rolle spielt, bei einem 27-Jährigen überschaubar groß ist. Schröder jedenfalls wird nicht auf Teufel komm raus irgendeinen holen. "Wir haben einen sehr guten Kader", findet der 41-Jährige, der "nach bestem Gewissen unterwegs" ist auf dem Markt.

Benni Hofmann

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