Bundesliga

Leverkusen meldet sich zurück - Nullnummer in Mainz

Arbeitssiege für BVB und Schalke - Leipzig bleibt dran

Leverkusen meldet sich zurück - Nullnummer in Mainz

Bayer jubelt über das 3:1 gegen Hertha BSC.

Bayer jubelt über das 3:1 gegen Hertha BSC. imago

Sonntag: Hertha offensiv zu blass - Bayer jubelt bei Bellarabi-Comeback

Im ersten Sonntagsspiel des 17. Spieltags feierte Bayer Leverkusen einen verdienten 3:1-Heimsieg gegen Hertha BSC. Die Berliner verlieren damit Platz drei an Hoffenheim, die Westdeutschen schieben sich auf Rang acht vor. Im ersten Abschnitt profitierte die Schmidt-Elf beim Comeback von Bellarabi von ihrer effizienten Chancenauswertung – Toprak traf nach einem Freistoß aus dem Gefühl heraus zum 1:0, Calhanoglu verwandelte den ersten von insgesamt vier Elfmetern der Leverkusener in dieser Bundesliga-Runde. Es sei gesagt: Der Handelfmeter gegen Plattenhardt war schwer zu beurteilen, aber letztlich eine Fehlentscheidung. Unmittelbar vor der Halbzeit kamen die bis dato Hauptstädter durch Stocker wieder ran und machten die Partie wieder offener. Zielstrebiger agierten aber auch in Hälfte zwei die Hausherren. Vor allem Chicharito hätte mehrfach das Ergebnis klarer gestalten können, doch die Abschlüsse des Mexikaners verpassten haarscharf ihr Ziel oder wurden von der Linie geschlagen. Auf der Gegenseite hätte Ibisevic den Ausgleich müssen, doch der Bosnier fand aus kurzer Distanz in Keeper Leno seinen Meister. In der Schlussphase machte Calhanoglu mit seinem zweiten Tor alles klar.

Nullnummer in Mainz: De Blasis war zweimal nah dran

Zum Abschluss des Spieltags standen sich der 1. FSV Mainz 05 und der 1. FC Köln gegenüber. In den beiden Anfangsphasen zu Halbzeit eins und zwei sahen die Zuschauer flotte Aktionen mit Chancen auf beiden Seiten, doch nach diesem Strohfeuer verlangsamten sich die Aktionen. Kölns Torjäger Modeste näherte sich mehrfach an, doch eine Großchance hatte der FC-Stürmer nicht. Auf Seiten der Rheinhessen hatten Latza und De Blasis gar zweimal den Torschrei auf den Lippen. Unter dem Strich endete der Spieltag mit einer gerechten Nullnummer.

Piszczek belohnt sorglose Dortmunder - Bartels-Tor reicht nicht

Matchwinner für Dortmund: Piszczek traf in Bremen zum 2:1.

Matchwinner für Dortmund: Piszczek traf in Bremen zum 2:1. imago

Borussia Dortmund hat sich am Samstagnachmittag 20 Minuten lang eindrucksvoll zurückgemeldet. In Bremen legte der BVB los wie die Feuerwehr und jubelte über das frühe, erste Bundesliga-Tor von Schürrle für die Borussen. Danach hätte die Tuchel-Elf mehrfach nachlegen können, aber die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Als Drobny den durchgebrochenen Reus umtrat, musste der Werder-Keeper mit Rot vom Platz. Bremens Trainer Alexander Nouri opferte Pizarro, kurz zuvor musste schon Gnabry vom Feld. Unmittelbar danach hätten die Hausherren aber fast getroffen, doch der Hammer von Fritz klatschte von der Latte vor die Linie. Mit Beginn der zweiten Hälfte drängte der BVB auf den zweiten Treffer, doch die letzte Konsequenz fehlte. Ein Defizit, das bestraft wurde: Bartels tunnelte Ginter, schüttelte Sokratis ab und schob überlegt zum 1:1-Ausgleich ein. Nun war wieder die BVB-Elf gefordert, doch es brauchte Defensivspieler Piszczek, der im Anschluss an einen Standard SVW-Keeper Wiedwald zum 2:1-Siegtreffer überlistete.

Ampelkarte Ekdal - Gomez bestraft spät auf Ntep-Zuspiel

Der Hamburger SV wollte seine effektive Punkteausbeute vor der Winterpause fortsetzen und bei den offensiv runderneuerten Wolfsburgern mit der neuen Defensive um Papadopoulos (ersetzte den kurzfristig ausgefallenen Djourou) und Mavraj erstmal sicherstehen. Das gelang im ersten Abschnitt auch, der VfL hatte kaum Torchancen, doch ab der 33. Minute mussten die Hanseaten nach der Ampelkarte für Ekdal zu zehnt weiterspielen. Trotz der Überzahl konnten die Wolfsburger allerdings nicht den Druck aufbauen, der notwendig gewesen wäre, um die HSV-Abwehr zu knacken. Zwar hatte der VfL klar mehr Spielanteile, aber die letzte Entschlossenheit vor dem Tor fehlte. Erst als die Hamburger in der Schlussphase müder wurden, klingelte es im Kasten des HSV: Ntep bediente Gomez und der Nationalstürmer machte mit seinem ersten Heimtor für den VfL den 1:0-Heimsieg perfekt.

Schalker Heimsieg: Burgstaller feiert Traumeinstand

Schalkes Matchwinner: Neuzugang Burgstaller (li.).

Schalkes Matchwinner: Neuzugang Burgstaller (li.). imago

Auf Schalke freuten sich die Knappen, dass Choupo-Moting gegen Ingolstadt von der FIFA doch noch die Spielfreigabe erhalten hatte. Doch auf dem Platz wirkte sich dies im ersten Abschnitt kaum aus, die Oberbayern spielten munter mit, die Königsblauen erarbeiteten sich mangels Ideen keine Chancen und wurden zur Halbzeitpause entsprechend ausgepfiffen. Auch in Hälfte zwei blieb das Offensivspiel der Weinzierl-Elf einfallslos. Die beste Chance für die Knappen hatte dann der Neu-Schalker Burgstaller, der zur Pause eingewechselte Ex-Nürnberger köpfte allerdings vorbei. Doch der große Auftritt des Österreichers sollte noch kommen: In der Nachspielzeit vollstreckte er auf Zuspiel seines Landsmannes Schöpf zum vielumjubelten 1:0-Siegtor.

0:0 gegen Gladbach: Frings holt beim Bundesliga-Debüt einen Zähler

Im Duell der neuen Trainer - Torsten Frings beim SV Darmstadt (erstes BL-Spiel) und Dieter Hecking bei Mönchengladbach (333. BL-Spiel) - erwischten die Borussen den besseren Start, aber Hofmann und Raffael vergaben gute Gelegenheiten. Danach baute der VfL ab, Darmstadt hatte sich besser sortiert, doch offensiv fiel den Südhessen zunächst wenig ein. Im zweiten Abschnitt erhöhten die Westdeutschen dann den Druck, hatten allerdings Pech, als Hazard nur den Pfosten traf. Gegen Ende der Partie trauten sich auch die Lilien etwas mehr nach vorne, doch ein Treffer wäre nicht verdient gewesen, so dass es beim gerechten 0:0 blieb.

Wagner und Kramaric lassen Hoffenheim jubeln

wegbereiter mit seinem zehnten Saisontor: Hoffenheims Torjäger Wagner.

Wegbereiter mit seinem zehnten Saisontor: Hoffenheims Torjäger Wagner. Getty Images

Apropos Trainerduell: In Augsburg stieg der Vergleich der beiden jüngsten Bundesliga-Trainer: Der 37-jährige FCA-Coach Manuel Baum gegen den 29-jährigen Julian Nagelsmann. Ihre Mannschaften lieferten sich 45 Minuten lang ein intensives Aufeinandertreffen, wobei besonders die Hausherren durch robuste Zweikampfführung auffielen. Direkt nach dem Seitenwechsel schlugen die Kraichgauer durch ihren Torjäger Wagner zu - für den bulligen Stürmer war es der zehnte Saisontreffer. Nun musste der FCA etwas aufmachen und wurde eiskalt bestraft: Der eingewechselte TSG-Stürmer Kramaric legte zum 2:0 nach.

Hradeckys Blackout hilft Leipzig früh

Schöner Flug ohne Wirkung: Frankfurts Ersatzkeeper kassiert das 2:0 von Leipzigs Werner.

Schöner Flug ohne Wirkung: Frankfurts Ersatzkeeper kassiert das 2:0 von Leipzigs Werner. imago

Im ersten Topspiel im neuen Jahr am Samstagabend empfing der Tabellenzweite RB Leipzig die Frankfurter Eintracht und wollte zeigen, dass es auch ohne den gesperrten Forsberg seine Lehren aus der Münchner Lektion vor der Winterpause gezogen hatte. Mit dem zuletzt angeschlagenen Keita profitierte die Hasenhüttl-Elf nach 125 Sekunden von einem Blackout des Frankfurter Torwarts Hradecky, der den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand spielte - und glatt Rot sah. Schon bei der nächsten Aktion musste Ersatztorwart Lindner den Ball aus dem Netz holen, denn Compper staubte nach Halstenbergs Freistoß eiskalt zur Führung ab. RB blieb am Drücker, doch der Aufsteiger verpasste zunächst einen weiteren Treffer, so dass der umtriebige Rebic beinahe ausgleichen konnte. Als die Hessen sich gedanklich schon in der Halbzeitpause wähnten, schlug Leipzig durch Werners Kopfball zum zweiten Mal zu. Der zweite Abschnitt begann aus Sicht der Hausherren deutlich schleppender, erst mit der Einwechslung von Selke wurde es wieder etwas druckvoller. Für den dritten Gegentreffer sorgten dann die Frankfurter allerdings selbst, denn nach etwas Durcheinander im Strafraum lenkte Vallejo den Ball ins eigene Tor zum 3:0-Endstand.

Lewandowskis Doppelpack zum späten Auswärtssieg

Zum Auftakt in den 17. Spieltag gastierte der FC Bayern am Freitagabend beim SC Freiburg und fuhr mit 2:1 in der Nachspielzeit die verspätete Herbstmeisterschaft ein - Verfolger Leipzig, das am Samstagabend Frankfurt empfängt, hat sechs Zähler Rückstand auf die Münchner. Dabei sah es in den Anfangsminuten im Breisgau keineswegs rosig aus für den Rekordmeister, der durch Haberer früh eiskalt erwischt wurde.

Früher Schock für die Bayern: Freiburgs Haberer trifft per Flachschuss.

Früher Schock für die Bayern: Freiburgs Haberer trifft per Flachschuss. imago

Die Ancelotti-Elf brauchte relativ lange, um ins Spiel reinzufinden und glich dann durch Lewandowskis 13. Saisontor im Anschluss an eine Ecke verdientermaßen aus. In der zweiten Hälfte verflachte die Partie zusehends. Der Rekordmeister kontrollierte zwar das Spiel, doch außer einem Hammer von Robben entwickelte der Spitzenreiter kaum Torgefahr. Der SC verteidigte geschickt, hatte mit Philipp und Petersen zwei Großchancen und wurde in der Nachspielzeit doch noch bestraft: Lewandowski erzielte mit einem Weltklasse-Tor den glücklichen 2:1-Siegtreffer.

bst

Spieltagsbilder 17. Spieltag 2016/17