Bundesliga

UEFA-Report: Die Bundesliga ist fast überall top

Benchmarking: Nur England wächst schneller

UEFA-Report: Die Bundesliga ist fast überall top

Die Bundesliga schneidet im Benchmarking-Report der UEFA überdurchschnittlich gut ab.

Die Bundesliga schneidet im Benchmarking-Report der UEFA überdurchschnittlich gut ab. imago

Seit Einführung des Financial Fairplay (FFP) durch die UEFA hat sich die wirtschaftliche Lage im europäischen Fußball deutlich verbessert. Die aggregierten Betriebsgewinne stiegen in den vergangenen beiden Jahren auf 1,5 Milliarden Euro.

Vor Einführung des FFP hatten die Klubs insgesamt Schulden von im Schnitt 700 Millionen Euro pro Jahr gemacht, obwohl die Gesamteinnahmen seit 20 Jahren kontinuierlich gestiegen waren. Bei einem Gesamtumsatz von heute über 17 Milliarden Euro haben sich die Einnahmen seit 2004 mehr als verdoppelt und seit 1996 sogar versechsfacht.

Nur in England größeres Wachstum der Einnahmen

In der Bundesliga sind die Einnahmen pro Verein in den vergangenen sechs Jahren im Schnitt um 48 Millionen Euro gestiegen. Nur in der Premier League war ein höheres Wachstum zu verzeichnen. In Spanien stiegen im vergleichbaren Zeitraum die Einnahmen der Vereine um 27 Millionen Euro, in Italien und Frankreich um jeweils 20 Millionen Euro.

Geringste Aufwendung für Gehälter

Bei den kommerziellen und Sponsoring-Einnahmen wurde die Bundesliga vor zwei Jahren von der Premier League überholt. Mit im Schnitt 56 Millionen Euro nehmen die Bundesligaklubs in diesem Bereich jedoch das Doppelte wie die Vereine in Spanien und Frankreich an; Italiens Serie A kommt sogar nur auf ein Drittel dieser Summe. Im Schnitt 52 Prozent der Einnahmen wenden die Bundesligavereine für Gehälter auf. Diesem ausgewogenen Verhältnis stehen in England Personalkosten in Höhe von 61 Prozent und Italien in Höhe von 69 Prozent gegenüber. Die Bundesliga hat weiterhin den höchsten Zuschauerschnitt (42.421), die 2. Liga nimmt mit einem Schnitt von 19.017 Zuschauern den siebten Platz unter allen Profiligen in Europa ein.

Die Bundesliga ist deutlich jünger

Im sportlichen Bereich setzt die Bundesliga stärker auf junge Spieler als die meisten anderen Ligen in Europa. Das Durchschnittsalter von 25,4 Jahren fällt um etwa eineinhalb Jahre niedriger als in England aus. Der Trend zu mehr Spielern aus dem Ausland besteht auch in der Bundesliga. Doch mit einem Anteil von 49 Prozent fällt er wesentlich niedriger aus als in Italien (55 Prozent) und in England (69 Prozent).

Rainer Franzke

Rainer Franzke aus der kicker-Chefredaktion

Rainer Franzke aus der kicker-Chefredaktion