Bundesliga

Nagelsmann fordert Zeitstrafe für taktische Fouls

Hoffenheim-Coach äußert sich auch zum Videobeweis

Nagelsmann fordert Zeitstrafe für taktische Fouls

Pro Zeitstrafe: Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann.

Pro Zeitstrafe: Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann. imago

Seine Begründung ist simpel. "Es bringt mir doch nichts, wenn ein gegnerischer Spieler nach dem achten taktischen Foul die Gelbe Karte sieht und irgendwann mal ein Spiel aussetzen muss. Der Schiedsrichter sollte den Sünder sofort für fünf Minuten rausschicken können", sagte Nagelsmann der Heilbronner Stimme (Samstagausgabe). Auch die Möglichkeit einer Auszeit befürwortet Nagelsmann. Er würde es "jedem Trainer einmal pro Halbzeitpause erlauben, eine Auszeit zu nehmen", so der 29-Jährige.

Zum Thema Videobeweis hatte sich Nagelsmann schon häufiger geäußert und ihn befürwortet - auch, um die Schiedsrichter in Schutz zu nehmen. "Sie haben einen immensen Druck. Da muss man versuchen, sie ein Stück weit zu entlasten, da fange ich bei mir selber an", hatte Nagelsmann Mitte Dezember erklärt . "Das entschuldigt natürlich nicht, dass man Dinge übersieht, die man sehen sollte. Aber wir sind alle keine Maschinen. Aber es ist nicht schön, immer der Depp zu sein."

Trainersteckbrief Nagelsmann
Nagelsmann

Nagelsmann Julian

Doch wer soll überhaupt entscheiden, wann der Videobeweis während eines Spiels eingesetzt werden soll? Offenbar stellt sich Nagelsmann eine Art "Challenge" vor, wie sie die Spieler beim Tennis wahrnehmen können, um Entscheidungen zu überprüfen. Wie Nagelsmann erklärte, sei es "der falsche Ansatz, den Videobeweis den Schiedsrichtern zu überlassen. Läuft dabei etwas falsch, dann sind sie doch auch wieder die Deppen. Ich würde es anders machen und die Trainer in die Pflicht nehmen", so Nagelsmann. Die Trainer würden dann vieles rationaler und weniger emotional beurteilen: "Jetzt schreit man doch einfach mal laut an der Seitenlinie, obwohl man weiß: Das war nie und nimmer ein Elfmeter."

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