Bundesliga

Hansen im Glück - Der Kniff mit Roger

Ingolstadt: Glück, Kampfgeist und eine tolle Moral

Hansen im Glück - Der Kniff mit Roger

Matchwinner: Ingolstadts Brasilianer Roger traf gegen Leipzig.

Matchwinner: Ingolstadts Brasilianer Roger traf gegen Leipzig. imago

Ob vor ihm dann eine Dreier- oder Viererkette verteidigt, ist dagegen offen. Gegen die Sachsen wählte Trainer Maik Walpurgis erstmals die Variante mit drei Verteidigern, dabei zog er Roger von der Doppelsechs eine Position nach hinten als zentralen Mann. Ein Kniff, der voll aufging. "Er hat die Position sehr gut angenommen und es großartig gelöst", lobte Walpurgis, der mit einem verdichteten Zentrum auf Leipzigs Angriffe durch die Mitte reagierte. Die Überraschung gelang, in der ersten Halbzeit hatte RB keine Chance, erst danach rettete sich der FCI mit Glück, Kampfgeist und einer tollen Moral zum Sieg.

Zum Turm in der Schlacht avancierte dabei Roger, der obendrein seinen zweiten Treffer in der Bundesliga erzielte. "Beckenbauer", sagte er mit einem Schmunzeln zu seiner Rückversetzung. Mit 31 Jahren und 122 Tagen ist der Brasilianer nun auch ältester Torschütze in der noch jungen Ingolstädter Bundesliga-Historie. "Wir haben in der Kabine gesagt, dass wir Geschichte schreiben können und als erste Mannschaft Leipzig schlagen können." Gesagt, getan. Beim Treffer nach Freistoßflanke von Anthony Jung habe er ein "bisschen spekuliert und antizipiert". Eine große Umstellung bedeutete die neue Position für ihn nicht: "Das war für mich kein Problem, in Brasilien haben wir früher viel Dreierkette gespielt." Eine Überraschung wäre es nicht, sollte Walpurgis demnächst wieder zu diesem System greifen.

Frank Linkesch

Bilder zur Partie FC Ingolstadt 04 - RB Leipzig