Bundesliga

Gregoritsch: "Es ist ein Zeichen an die Liga"

Beiersdorfer denkt nicht ans Aufgeben

Gregoritsch: "Es ist ein Zeichen an die Liga"

Zwei Spiele, drei Tore: Michael Gregoritsch.

Zwei Spiele, drei Tore: Michael Gregoritsch. imago

In Darmstadt erzielte Gregoritsch das so wichtige 1:0, das den Rothosen das nötige Selbstvertrauen gab, um die drei Punkte gegen zugegeben offensiv schwache Lilien über die Zeit zu bringen. Der Sieg war für den Österreicher eine logische Entwicklung, da "wir in den letzten Wochen bereits im Aufwind waren und uns endlich mal belohnt haben. Es ist auf jeden Fall wichtig, dass wir gewonnen haben. Man sieht, glaube ich, dass uns allen ein Felsen vom Herzen gefallen ist. Es ist ein Zeichen an die Liga, dass wir leben."

Neben Gregoritsch hatte Matthias Ostrzolek großen Anteil am Sieg. Der Linksverteidiger erlebte dabei sogar eine Premiere: In seinem 133. Bundesliga-Spiel erzielte er sein erstes Tor. "Jetzt klappt es sogar mit dem Toreschießen. Das ist überragend", freute sich der Abwehrmann bei Sky nach Spielende und verriet zudem, wie Trainer Markus Gisdol die Hanseaten wieder in die Spur brachte. "Wir sind noch enger zusammengerückt und lassen äußere Einflüsse nicht mehr an uns heran. Der Trainer hat uns gesagt, dass wir keine Nachrichten mehr lesen und uns nur auf uns fokussieren sollen."

Die positive Entwicklung ist auch Coach Gisdol nicht entgangen, der sich zufrieden zeigte. "Die Mannschaft hat eine sehr konzentrierte Leistung gebracht und sich belohnt. Das Team hat mich beeindruckt, die Mannschaft geht Schritte vorwärts und da entsteht so langsam etwas", sagte der 47-Jährige, der aber auch direkt klarstellte: "Wir sind erst am Anfang." Ähnlich schätzt Ostrzolek die Situation ein: "Wir wissen natürlich, dass die Gesamtsituation nicht so toll ist und wir immer noch viel Nachholbedarf haben. Die nächsten drei Spiele sind enorm wichtig, damit wir uns vor der Winterpause noch eine ordentliche Ausgangsposition verschaffen können.

Beiersdorfer behält vorerst seine Doppelfunktion

Daheim gegen Augsburg, in Mainz und zu Hause gegen Schalke - so lautete das bevorstehende Programm der Hamburger, die durch den Sieg in Darmstadt zumindest kurzfristig durchschnaufen können. Die Erleichterung war auch beim Vorstandsvorsitzenden Dietmar Beiersdorfer spürbar, für den es "ein verdienter Sieg war", der ein Resultat der jüngsten Entwicklungen ist: "In den letzten Spielen war eine Aufwärtstendenz zu sehen. Wir treten mehr als Mannschaft auf." Dass es nicht mehr als ein kleiner Etappensieg ist, ist Beiersdorfer aber auch klar: "Mit sieben Punkten werden wir nicht abheben, dafür gibt es keinen Grund. Es ist Erleichterung da, aber es fällt nicht viel Druck ab. Die Tabelle ist eng, und wir sind immer noch unten."

Zur Suche nach einem Sportdirektor erklärte Beiersdorfer, dass die Hamburger noch immer keinen geeigneten Kandidaten haben und es zunächst so weitergehen wird wie bisher, sprich mit ihm in einer Doppelfunktion. "Jetzt ist es einfach schwierig, einen geeigneten Mann zu finden. Es sind kaum Menschen frei, die das machen können und zu unserer Strategie passen. Wir werden das jetzt erst einmal die nächsten Tage und Wochen zurückstellen. Sollte nicht jemand vom Himmel fallen, dann wird es bis zur Winterpause keinen neuen Sportdirektor geben." Zu seiner persönlichen Situation hielt sich der 53-Jährige bedeckt, gab sich aber auch optimistisch: "Es geht nicht um mich. Man muss gucken, wie sich die Situation entwickelt. Ich habe nie daran gedacht, aufzugeben und werde das durchziehen. Wir werden schon wieder auf Touren kommen."

drm

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