Bundesliga

Serien von S04 und Hertha halten - Ibisevics Jubiläum

Überblick: Bayern bleibt an Leipzig dran - Kein Sieger im Norden

Serien von S04 und Hertha halten - Ibisevics Jubiläum

Machte seinen Fehlschuss wieder wett: Eric Maxim Choupo-Moting.

Machte seinen Fehlschuss wieder wett: Eric Maxim Choupo-Moting. imago

Die Serien halten: S04 gewinnt, Darmstadt verliert

Schalke 04 macht durch den 3:1-Erfolg gegen Darmstadt seinen Fehlstart in die Saison mehr und mehr vergessen und kletterte nach dem zwölften Pflichtspiel ohne Niederlage in der Tabelle weiter nach oben. Darmstadt legte am Sonntagnachmittag zunächst einen Traumstart hin und führte durch einen Treffer von Heller bereits nach sechs Minuten. Die kalte Dusche bekam Schalke nicht sonderlich gut, denn die Hausherren bleiben lange eine Antwort schuldig. Kolasinac glich dann mit der ersten echten Chance aber trotzdem direkt aus (26.). Jetzt war deutlich mehr Feuer in der Partie und die Hausherren hatten das Zepter fortan in der Hand. Wenig später vergab Choupo-Moting einen Elfmeter. Doch den Fehlschuss machte er nach dem Wechsel wieder wett und traf auf Vorlage von Meyer zur Führung (60.). Darmstadt fiel nur wenig ein und Schöpf erzielte kurz vor Schluss noch den Treffer zum 3:1. Die Lilien kassierten damit die sechste Pleite im sechsten Auswärtsspiel.

Alleinunterhalter Ibisevic feiert Jubiläum und fliegt

Vedad Ibisevic

Doppelpack und Ampelkarte: Vedad Ibisevic drückte dem Spiel seinen Stempel auf. Getty Images

Hertha BSC behielt auch gegen Mainz seine weiße Heimweste und kletterte durch den 2:1-Erfolg auf Platz drei. Die Partie in Berlin begann allerdings recht zäh, aber sobald Hertha mal am Tempo schraubte, kam die Mainzer Defensive ins Wanken. Die besten Chancen hatte dabei Ibisevic, der zwei Mal in guter Position zum Abschluss kam. Allerdings zeigte sich dann ein 20-Jähriger auf der anderen Seite eiskalt: Seydel staubte aus kurzer Distanz etwas überraschend zur Mainzer Führung ab (25.). Die Freude darüber wurde schnell getrübt, denn Ibisevic erzielte mit einem platzierten Schuss aus 16 Metern den Ausgleich (36.). Nach dem Wechsel sah der Mainzer Gbamin die Ampelkarte und die Berliner drängten in Überzahl auf die Entscheidung. Es war dann erneut Ibisevic, der mit seinem 100. Bundesligaspiel die Partie zugunsten der Hauptstädter drehte (67.). Doch sein Jubiläumstor bekam einen faden Beigeschmack, denn auch der Bosnier handelte sich noch eine Gelb-Rote Karte ein.

Kein Sieger im 105. Nordderby

Serge Gnabry gegen Johan Djourou

Bremens Gnabry trifft an Hamburgs Djourou vorbei zum 2:2. imago

Noch nie hat das Nordderby unter so schlechten Vorzeichen stattgefunden, beim 105. Aufeinandertreffen am Samstagnachmittag standen sich der 18. und der 16. gegenüber! Weshalb beide Teams die löchrigsten Abwehrreihen der Liga besitzen, wurde in Hälfe eins deutlich: Das Spiel lebte von Abwehrfehlern. Gregoritsch (3., 28.) nutzte die Lücken in Bremens Abwehr aus, Bartels (14.) und Gnabry profitierten von der Passivität der HSV-Abwehr (45.). Nach der Pause war beiden Teams die Angst vor der Niederlage anzumerken - spielerisch ging fast gar nichts mehr, dafür lebte das Spiel umso mehr vom Kampf und von der Spannung! Allerdings blieben Chancen Mangelware, so dass es letztendlich beim 2:2 blieb. Der HSV bleibt damit Letzter, Bremen belegt weiterhin den Abstiegs-Relegationsrang.

Schwache Wölfe retten Punkt in Ingolstadt

Neben dem Nordderby in Hamburg fand mit der Partie Ingolstadt gegen Wolfsburg noch ein zweites Kellerduell statt. Der FCI begann druckvoll und hätte in Person von Hartmann eigentlich in Führung gehen müssen, doch der Angreifer scheiterte am Pfosten (10.) und vom ominösen Punkt an VfL-Torhüter Benaglio (18.). Der FCI ließ sich davon aber nicht beirren, in der 31. Minute köpfte Jung zur verdienten Pausenführung ein. Von Wolfsburg war im ersten Abschnitt herzlich wenig zu sehen, Ingolstadts Torhüter Hansen wurde kein einziges Mal ernsthaft geprüft! Ingolstadt blieb auch im zweiten Durchgang am Drücker, verpasste es aber, nachzulegen. Dies sollte sich rächen, Caligiuri besorgte in der 78. Minute das glückliche 1:1.

Frankfurt siegt gegen den BVB und klettert

Szabolcs Huszti

Frankfurts Szabolcs Huszti jubelt über sein Tor gegen Dortmund. imago

Gegenüber dem historischen 8:4-Erfolg in der Champions League gegen Legia Warschau warf Dortmunds Coach Thomas Tuchel die Rotationsmaschine an und brachte gleich acht neue Spieler in seiner Startelf. Nach anfänglichen Abstimmungsprobleme auf beiden Seiten übernahm der BVB das Kommando, erarbeite sich gegen eine defensiv eingestellte Eintracht ein optisches Übergewicht sowie ein Chancenplus. Allerdings konnte Dortmund bis zur Pause daraus kein Kapital schlagen. Was Effizienz ist, zeigte dann Huszti: Der Ungar erzielte unmittelbar nach Wiederbeginn die Eintracht-Führung (46.). Das Tor zeigte Wirkung, Frankfurt schöpfte Selbstvertrauen, Dortmund war angeschlagen. Doch der BVB berappelte sich und drückte auf den Ausgleich, den Aubameyang schließlich auch erzielte (77.). Kaum war der schwarz-gelbe Jubel verhallt, antwortete Seferovic mit 2:1-Siegtor für die Eintracht (79.). Der BVB reagierte wütend, Pech hatte Dembelé mit einem Lattenkanller (90.+2). Es sollte nicht mehr reichen. Die Eintracht kletterte durch den Sieg in der Tabelle bis auf Rang drei, der BVB musste nach zuletzt zwei wichtigen Siegen wieder einen Rückschlag hinnehmen.

Hoffenheim weiter ungeschlagen - Gladbachs Sieglosserie

Mit dem Schwung aus der Champions League startete Borussia Mönchengladbach gegen 1899 Hoffenheim. Das Schubert-Team stand in der Defensive sicher und ließ den TSG-Sturm, in dem Szalai sein Startelfdebüt feierte, nicht zur Entfaltung kommen. Zielstrebiger und zwingender waren die Borussen: Dahoud erzielte mit einem schönen Schlenzer die verdiente 1:0-Pauenführung (25.). Mit mehr Schwung kam Hoffenheim aus der Kabine, Amiri traf in der 53. Minute zum 1:1. Fortan wogte die Partie hin und her, beiden Teams bot sich die Möglichkeit zum Sieg - am Ende blieb es aber beim 1:1. Gladbach wartet damit auch nach sieben Partien in Folge auf einen Dreier, Hoffenheim bleibt in dieser Saison weiter unbesiegt.

Augsburg erkämpft Punkt in Köln

In Köln war der FC von Beginn an hellwach, verpasste aber eine durchaus mögliche frühe Führung. Mit zunehmender Spieldauer konnte Augsburg die umkämpfte Partie dann ausgeglichener gestalten, ohne allerdings gefährlich vor das Kölner Tor zu kommen, so dass es torlos in die Kabinen ging. Wie in Hälfte eins war der FC auch zu Beginn des zweiten Durchgangs die aktivere Elf. Köln drückte auf die Führung, der FCA verlagerte sich fast ausschließlich auf die Abwehrarbeit. Das Team von Dirk Schuster hielt den Ball geschickt vom eigenen Tor fern, auch weil den Kölnern die zündenden Ideen fehlten - so blieb es beim torlosen Remis.

Bayern kehrt in die Erfolgsspur zurück - Bayer im Pech

Mats Hummels

Bayerns-Siegtorschütze Mats Hummels (Mi.) wird von seinen Kollegen geherzt. imago

Der FC Bayern München hat am Samstagabend gegen Bayer Leverkusen mit 2:1 gewonnen und bleibt damit auf Schlagdistanz zu Spitzenreiter Leipzig. Bayer dagegen steckt im Mittelfeld der Tabelle fest. Bayern hatte zu Beginn mehr Ballbesitz und optische Vorteile, die erste dicke Chance gehörte allerdings Bayer, doch Mehmedi verzog (2.). Fortan war die Partie ausgeglichen, ausgeglichen ging es nach den Treffern von Thiago (30.) und Calhanoglu (35.) auch in die Kabinen. Die Bayern kamen mit mehr Entschlossenheit aus der Kabine, Hummels demonstrierte diese bei seinem wuchtigen Kopfball zum 2:1 (56.). Doch Bayer zeigte sich nur wenig beeindruckt, sondern wollte den Ausgleich. Die ansprechende Partie wogte hin und her mit Chancen auf beiden Seiten. Bayer hatte dann Pech, dass eine Rettungsaktion von Javi Martinez gegen Kevin Volland in der 82. Minute nicht mit Strafstoß geahndet wurde. So blieb es aber beim knappen Sieg für die Bayern, die nach zuletzt drei Pflichtspielen in Folge ohne Sieg wieder in die Erfolgsspur zurückkehrten, während Bayer das zweite Liga-Spiel gegen einen Topverein verlor.

Zweimal Werner: Leipzig siegt weiter

Timo Werner

Schnürte einen Doppelpack beim 4:1 in Freiburg: Leipzigs Angreifer Timo Werner. Getty Images

Leipzig hatte erst jüngst den amtierenden Meister FC Bayern München entthront und hatte sich an die Tabellenspitze gesetzt. Das Märchen des Aufsteigers wurde nun zum Auftakt des 12. Spieltags auch in Freiburg nahtlos fortgesetzt: Dank der Tore von Keita (2.), Doppelpacker Werner (21. und 35.) sowie Sabitzers Schlusspunkt (79.) gelang Leipzig ein 4:1. Die Breisgauer konnten lediglich beim zwischenzeitlichen 1:1 von Niederlechner (15.) überraschen.

Die Sachsen blieben mit dem deutlichen Sieg beim Sportclub somit auch im zwölften Bundesliga-Spiel ohne Niederlage und fuhren darüber hinaus den siebten Dreier in Serie ein. Ein Aufsteiger hatte so einen Start in die Saison noch nie in 54 Jahren Bundesliga hingelegt. Aber das war schon letzte Woche Fakt, wurde also nur um einen weiteren Sieg von RB ausgedehnt. Dem FC Bayern gelang einst in seiner ersten Bundesliga-Saison 1965/66 zwischenzeitlich ebenfalls eine Serie von sechs Siegen. Am Ende sprang Rang drei hinter Dortmund und Meister 1860 München heraus.

kon

Spieltagsbilder 12. Spieltag 2016/17