Bundesliga

Baumann nimmt Manneh in Schutz

Werder Bremen: Bartels oder Hajrovic?

Baumann nimmt Manneh in Schutz

Muss nach Lage der Dinge nicht um seinen Platz im Werder-System bangen: Ousman Manneh.

Muss nach Lage der Dinge nicht um seinen Platz im Werder-System bangen: Ousman Manneh. Getty Images

Nach einer halben Stunde hatte Manneh nach starkem Zuspiel von Serge Gnabry sogar die Führung auf dem Fuß, legte sich den Ball gegen RB-Keeper Gulacsi aber zu weit vor. Nicht die einzige technische Unzulänglichkeit des Senkrechtstarters. Ein Indiz dafür, dass Manneh seinen steilen Aufstieg womöglich mental nicht verarbeitet haben könnte oder überspielt sei, sieht Manager Frank Baumann indes nicht: "Ousman ist wieder gelaufen, er hat viel gerackert. Aber das Spiel war sehr schwer für ihn als einzige Spitze." Die Beurteilung des Geschäftsführers fällt daher sachlich-differenziert aus: "Es war eine normale Leistung unter schwierigen Bedingungen." Zumal Manneh mit dem vorletzten Pass auf Assistgeber Fin Bartels vor Gnabrys Anschlusstreffer zum 1:2 doch auch noch ein fußballerisches Highlight setzte.

Auch wenn sich Sturmkonkurrent Aron Johannsson, in der Schlussphase zweite Spitze, durchaus als belebendes Element präsentierte, muss Manneh um seinen Platz im 4-1-4-1-System nach Lage der Dinge nicht bangen. Wahrscheinlicher, aber auch längst nicht beschlossene Sache, ist da ein Wechsel auf der rechten Außenbahn: Mit seiner Torvorbereitung sammelte der eingewechselte Bartels Pluspunkte gegenüber dem diesmal blassen Izet Hajrovic. Auch wenn er zuletzt seine Stammelf gefunden zu haben schien, will Trainer Alexander Nouri den Konkurrenzkampf ohnehin hochhalten: "Ich bin ein Freund davon, die Tür immer offenzuhalten. Jeder Spieler ist herzlich eingeladen, bis zum letzten Trainingstag Argumente für sich zu liefern." Bartels oder Hajrovic - speziell diese Frage könnte für eine spannende Trainingswoche vor der Partie gegen Freiburg sorgen.

Thiemo Müller