Bundesliga

Schöpf: Joker - oder doch mehr?

Schalkes EM-Fahrer hofft auf ersten Startelf-Einsatz in der Liga

Schöpf: Joker - oder doch mehr?

Bank oder Startelf? Alessandro Schöpf hofft in Berlin auf den nächsten Einsatz.

Bank oder Startelf? Alessandro Schöpf hofft in Berlin auf den nächsten Einsatz. picture alliance

Ohne Zweifel wird es ein eminent wichtiges Jahr für den Österreicher auf Schalke. Für stolze sechs Millionen Euro kam Schöpf im Winter aus der Zweiten Liga, wo er beim 1. FC Nürnberg für Furore gesorgt hatte. Der Durchbruch aber gelang ihm zunächst noch nicht bei den Königsblauen.

Umso mehr rückte Schöpf dann im Sommer in den Blickpunkt, als er tatsächlich für den österreichischen EM-Kader nominiert wurde. Der einzige Treffer der Österreicher während des Turniers gelang dann ausgerechnet ihm, der die Veranstaltung als "wertvolle Erfahrung" genoss und seinen Treffer als "Zuckerl" einstufte.

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In der neuen Runde gab es für den Offensivmann allerdings wenig Zuckerl. Eingewechselt im Pokal, in der Bundesliga zwei Mal nicht dabei - es wurde noch nichts aus dem ehrgeizigen Plan, durchzustarten und sich einen Stammplatz zu sichern, wie Schöpf im kicker-Gespräch optimistisch geäußert hatte.

Und nun? In Nizza hatte Schöpf einige lichte Momente, doch kurz nach der Pause musste er raus, ohne dass er enttäuscht hätte. "Der Trainer hat viele Optionen, ich bin eine davon", sagt der Österreicher.

Schöpfs Konkurrenz ist groß

In Berlin wollen die Schalker ihren ersten Bundesligatreffer erzielen, nachdem sie in der Europa League am Donnerstag Abend das erste Tor feierten, ein einziges allerdings nur, trotz etlicher guter Tormöglichkeiten. Bei der Hertha also: Wieder mit Schöpf? Der würde am liebsten zentral hinter den Spitzen antreten, doch dieser Platz ist normalerweise Max Meyer vorbehalten. Und auf den Flügeln sind zum Beispiel Eric Maxim Choupo-Moting und Breel Embolo starke Konkurrenten.

Als Joker wusste Schöpf schon zu beeindrucken, nachhaltig überzeugt aber hat er auf Dauer noch nicht. Da tröstet sich der 22-Jährige mit dem Hinweis auf die zahlreichen englischen Wochen in den verschiedenen Wettbewerben. "In dieser Phase", so Schöpf, "wird jeder gebraucht, und jeder kriegt seine Spielanteile."

Oliver Bitter