Die frohe Kunde verbreitete sich gleich zu Beginn der Pressekonferenz. Youngster Levin Öztunali (20) wechselt von Liga-Konkurrent Bayer Leverkusen nach Mainz, der offensive Mittelfeldspieler hat einen Fünfjahresvertrag bis 2021 unterschrieben.
Doch nicht nur über den eingetüteten Öztunali-Transfer freut sich Martin Schmidt. Ein Auftaktgegner wie der BVB sei "das Beste, was du kriegen kannst" und entspreche der Wunschvorstellung eines jeden Trainers. Was auf den ersten Blick paradox anmutet, hat für den Schweizer einen ganz einfachen Grund: "Wir haben überhaupt nichts zu verlieren, das ist direkt ein Knaller und wir freuen uns riesig."
Schmidt: "Das Haching-Spiel wird noch wertvoll sein"
Eine wichtige Komponente zur optimalen Vorbereitung auf die Punktspielpremiere bilden die Erfahrungen aus dem denkbar knappen Pokalsieg in Unterhaching (4:2 i.E.). Dort präsentierte sich die Schmidt-Elf defensiv zu unstrukturiert, offensiv nicht effizient genug und erinnerte keineswegs an das laufstärkste Team der Vorsaison. "Diese Erfahrung war unbezahlbar, wir haben sehr viel aus dem Spiel gelernt", reflektiert Schmidt und versichert, nicht die falschen Schlüsse zu ziehen: "Ich möchte ein knappes 4:2 nicht gegen ein klares 5:0 tauschen. Das Haching-Spiel wird noch wertvoll sein."
Sturmtank Cordoba ist beschwerdefrei
Dass sein Team die Mammutaufgabe am Samstag besonders aus mentaler Sicht anders angehen muss als gegen den Regionalligisten, weiß der Coach selbst am besten. Schmidt hofft daher auf einen "Ruck", der durch die Seinen gehen und "die Sinne schärfen" soll. Mit welchem Personal der Nullfünf-Tross gen Ruhrgebiet aufbrechen wird, zeichnet sich bereits ab. Definitiv ausfallen wird das verletzte Quartett um Gianluca Curci, Danny Latza, Jairo und Emil Berggreen, mitwirken kann dafür Sturmtank Jhon Cordoba, der nach einer Sprunggelenksverletzung wieder beschwerdefrei mittrainiert.
"Zwei, drei Änderungen in der Startelf" werde es dennoch geben, so der 49-Jährige. Diese seien dem Gegner geschuldet, der über eine "Nationalmannschaft auf dem Platz und eine Bundesligamannschaft auf der Bank" verfüge. Zu erwarten ist eine defensive Grundordnung mit Viererabwehrkette, noch ist aber nichts in Stein gemeißelt. Alternativ bietet sich deshalb eine Dreierformation an (zur Fünferkette erweitert), in der Bundesliga zuletzt praktiziert beim 2:1-Sieg über den FC Bayern (2:1) Anfang März.