Die läuferische Leistung: Mainz überzeugte in der vergangenen Saison als laufstärkstes Team der Liga. Darauf legt Coach Martin Schmidt enormen Wert. "Diesen Titel wollen wir auch dieses Jahr wieder", so der Trainer. Gegen Unterhaching sparte das Team an Kraftstoff, spielte zu ökonomisch für seine Verhältnisse. Die Mannschaft muss sich gegen Dortmund wieder mehr ins Zeug legen, den einen Schritt mehr machen und die läuferische Grenze suchen.
Handlungsfrische: In Unterhaching wirkten die Nullfünfer behäbig, pomadig - spielerisch agierten sie zu passiv. Der giftige Viertligist ließ dem Bundesligisten im Mittelfeld wenig Räume - Haching präsentierte sich mental frischer. Um gegen Dortmund nicht unter die Räder zu kommen, müssen der unbedingte Wille wie der Einsatz zurückkehren - und jeder Einzelne in seinen Aktionen handlungsschneller werden.
Die defensive Grundordnung: Für Trainer Schmidt ist sie ein Kernelement - doch am Sonntag war sie kaum zu sehen. Zu viele Lücken boten sich dem Regionalligisten, der oft lange Bälle schlug und Mainz überspielte. Gegen den BVB muss ein Ruck durch die Hintermannschaft der Rheinhessen gehen. Es braucht zwingend bessere Abstimmung, Ordnung, Struktur und Kommunikation.
Die Chancenverwertung: Schon in den Testspielen im Trainingslager ließen Cordoba, Malli und Co. viele gute Chancen liegen. Gegen Haching erneut. Kurz vor Schluss, als der Regionalligist nochmals auf 2:3 verkürzte, hatten Malli und Onisiwo die endgültige Entscheidung auf dem Fuß - sie verspielten diese. Was folgte, ist bekannt. Mainz gelingt es immer wieder, blitzschnell vor das gegnerische Tor zu stürmen (weil das Umschaltspiel überdurchschnittlich gut funktioniert). Der Ertrag ist dafür zu gering. Um in Dortmund etwas mitnehmen zu können, muss Mainz eindeutig effizienter werden.