Bundesliga

Ancelotti: "Ich spüre keinen Guardiola-Schatten"

Interview mit dem neuen Bayern-Trainer

Ancelotti: "Ich spüre keinen Guardiola-Schatten"

Will Attacke spielen lassen: Der neue Bayern-Trainer Carlo Ancelotti.

Will Attacke spielen lassen: Der neue Bayern-Trainer Carlo Ancelotti. Getty Images

"Die Charakteristika der Spieler machen es möglich, dass wir attackierenden Fußball spielen. Wir haben dazu viel Qualität. Und wir können mit Intensität spielen mit den vielen schnellen Spielern", so der neue Bayern-Trainer.

Der 57 Jahre alte Fußballlehrer, der dreimal als Trainer und zweimal als Spieler die Champions League gewann, will nicht auf eine feste Formation mit 14, 15 Spielern setzen, wie er es bei Real Madrid praktiziert hatte. "Mein Plan ist zu rotieren", betont der Italiener. "Rotation ist wichtig, um die Motivation aller Spieler hoch zu halten. Und wir haben alle medizinischen Möglichkeiten, um den Fitnesszustand der Spieler zu überprüfen. Wenn sie eine Pause brauchen, bekommen sie eine."

Vor seinem Vorgänger Pep Guardiola hat Ancelotti großen Respekt, aber "ich spüre keinen Guardiola-Schatten", versichert der Coach. "Er war ein fantastischer Teil des Vereins. Ich hoffe, dass der nächste Bayern-Trainer - sagen wir in etwa 20 Jahren - genauso oft auf mich angesprochen wird."

Der größte Herausforderer im Kampf um die Meisterschale ist für den Fußballlehrer der Vizemeister des Vorjahres. "Auch wenn Borussia Dortmund wichtige Spieler verlor, hat der Klub gute neue Leute geholt, junge Spieler. Dortmund wird unser hartnäckigster Verfolger."

Chefreporter Karlheinz Wild (li.) und Chefredakteur Jean-Julien Beer rahmen Bayern-Trainer Carlo Ancelotti ein.

Nach der Zusammenarbeit mit den Superstars Cristiano Ronaldo bei Real Madrid und Zlatan Ibrahimovic bei Paris St. Germain hat Ancelotti bei Bayern festgestellt: "Der Star hier ist der Verein. Bayern ist ein etablierter und erfolgreicher Klub. Alle Spieler hier fühlen etwas Besonderes, wenn sie das Bayern-Trikot anziehen. Ich bin noch nicht lange hier, aber das kann man fühlen. Der Klub steht über allem."

Im ausführlichen Interview mit dem kicker verrät Carlo Ancelotti, wer seine Führungskräfte sind, auf welcher Position Philipp Lahm am besten aufgehoben ist, ob die Dreierkette eine Option für ihn darstellt, weshalb er den Konterfußball nicht mag und wann er Spieler auf die Tribüne setzt.

kon