Bundesliga

Kühne hat ein Vetorecht bei Transfers

HSV-Boss Beiersdorfer spricht von einer "großartigen Geschichte"

Kühne hat ein Vetorecht bei Transfers

Hat mit Klaus-Michael Kühne eine "Rahmenvereinbarung zur Qualitätssteigerung" getroffen: Dietmar Beiersdorfer.

Hat mit Klaus-Michael Kühne eine "Rahmenvereinbarung zur Qualitätssteigerung" getroffen: Dietmar Beiersdorfer. picture alliance

In der "Rahmenvereinbarung zur Qualitätssteigerung" sind Einzelfallentscheidungen verabredet. Das bedeutet: Der HSV erhält kein festes Transfervolumen für die kommende oder die nächste Wechselperiode, sondern kann in den folgenden Jahren von Fall zu Fall entscheiden. Das große Plus: Zurückzahlen muss der Klub die Gelder nur, wenn er die Ziele, sprich das internationale Geschäft, erreicht. Der Haken: Kühne kann Spieler ablehnen und damit Einfluss auf die Transferpolitik nehmen.

HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer gesteht: "Letztlich entscheidet er, ob er das Paket für einen Spieler freigibt." Kühne selbst sagt im Gegenzug jedoch: "Der HSV entscheidet, welche Spieler kommen." Ein Widerspruch? Durchaus nicht, denn Fakt ist: Kühne wird keine Spieler vorschlagen.

Es gibt uns die Möglichkeit, Transfers zu machen, die wir ohne diese Vereinbarung nicht machen könnten.

Dietmar Beiersdorfer, Vorstandsvorsitzender des Hamburger SV

Die Entscheidungsgewalt des Gönners ist also eingeschränkt. Und Beiersdorfer gibt zu verstehen: "Wir wollen die Geschichte nicht von heute auf morgen aufpumpen - auch Herr Kühne will das nicht. Für ihn ist klar, dass das Geld jetzt nicht mit vollen Händen ausgegeben wird. Wir haben eine Verantwortung und wollen uns mit diesen Geldmitteln Schritt für Schritt verbessern."

So hebt der Vorstandsvorsitzende die Vorzüge der Vereinbarung hervor: "Es ist eine großartige Geschichte, dass er uns mit dieser Risikoverteilung unterstützt. Es gibt uns die Möglichkeit, Transfers zu machen, die wir ohne diese Vereinbarung nicht machen könnten."

Sebastian Wolff