Bundesliga

Rode tendiert zum Wechsel

FC Bayern: Ex-Frankfurter hat kaum noch Spielzeiten

Rode tendiert zum Wechsel

Kommt kaum zum Zug: Bayern Münchens begehrter Mittelfeldspieler Sebastian Rode.

Kommt kaum zum Zug: Bayern Münchens begehrter Mittelfeldspieler Sebastian Rode. imago

Als Hansi Flick, der ehemalige Co-Trainer von Jogi Löw und aktuelle Sportdirektor beim deutschen Fußball-Verband, im Mai 2015 von Sebastian Rode sprach, da kam er aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. "Rode hat sich sehr gut entwickelt. Er war einer, über den wir schon immer diskutiert haben. Deshalb ist er mit Sicherheit auch jetzt ein Thema", sprach er dem defensiven Mittelfeldspieler ein dickes Lob aus. Es schien nur noch eine Frage der Zeit, wann der gebürtige Hesse im Kreis von Löws Auserwählten auftauchen sollte. Kein Wunder, in seinem ersten Jahr in München demonstrierte er in 34 Pflichtspieleinsätzen mit einer beachtlichen Durchschnittsnote von 3,06, dass er in einem Team wie Bayern durchaus eine große Perspektive hat.

Zwei Drittel weniger Spielanteile für Rode

Doch ein Jahr später ist große Ernüchterung eingetreten. Nach 1334 Spielminuten im ersten Jahr kam der Ex-Frankfurter in dieser Saison nur noch auf 481 Minuten. Macht zwei Drittel weniger Spielanteile. Die Gründe für diese Ignorierung kann ihm keiner nennen. Rode gilt intern als Trainingsmonster, gibt sich stets loyal und pflichtbewusst, genießt bei Spielern wie Verantwortlichen höchste Anerkennung, eben nur nicht beim Trainer. Sportvorstand Matthias Sammer gab Rode dennoch stets zu verstehen, dass seine Chance noch kommen werde, aber wenn Trainer Pep Guardiola, wie zuletzt bei Atletico Madrid, in einem Spiel, wo exakt die Stärken von Rode gefragt sind (Aggressivität, Lauf- und Zweikampfstärke) mit Serdar Tasci lieber einen zweiten Innenverteidiger neben Medhi Benatia auf die Bank setzt, dann lässt das Fragen offen.

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Nach nur vier Startelfeinsätzen in 50 Spielen in dieser Saison kommt Rode ins Zweifeln. Er braucht Spielpraxis und mit der Verpflichtung von Renato Sanches, der über das gleiche Spielerprofil verfügt, steigen seine Einsatzchancen nicht. Zwar noch mit einem Vertrag bis 2018 ausgestattet, tendiert Rode derzeit zu einem Wechsel, auch weil aus dem Verein in Abwesenheit des erkrankten Sammer andere Signale fehlen. Der 25-Jährige kann sich die Klubs beinahe aussuchen. Zuletzt wollten ihn Wolfsburg, Leverkusen und Dortmund. Derzeit buhlt auch Mönchengladbach um ihn. Der ehemalige U-21-Nationalspieler will und braucht Spiele. Den Traum Nationalmannschaft hat er noch lange nicht abgeschrieben.

Mounir Zitouni