Denn allein auf einen Sieg kommt es an, betont Breitenreiter. In dieser Phase der Saison "zählt keine große Spielphilosophie mehr", sagt er, "sondern nur noch darum, die Schwächen des Gegners auszunutzen und noch einmal alles reinzuhauen." Zumal man zwei Spieltage vor Schluss "das grundsätzliche Problem nicht mehr verändern" könne.
Verletzungsmisere, taktische Probleme
Mit dieser Aussage spielt der Coach auf die personelle Situation der Königsblauen an, die aus Verletzungsgründen einen Großteil der Saison auf Kapitän Benedikt Höwedes und sogar noch länger auf Matija Nastasic verzichten mussten, also auf zwei Innenverteidiger mit besten Aussichten auf die Stammformation. So konnten sich Joel Matip und Roman Neustädter "im Grunde jede Woche sicher sein, dass sie spielen", sagt Breitenreiter. Das könnte Konzentrationsschwächen zur Folge gehabt haben, die wiederum die wenig stabile Defensive der vergangenen Wochen erklären.
Hinzu kommt, dass es auch im weiteren Schalke-Gefüge hakt. "Im Spiel gegen den Ball haben wir nicht immer die Kompaktheit, weil auf einzelnen Positionen nicht so mitgewirkt wird oder Situationen nicht so erkannt werden, wie es sein sollte", moniert Breitenreiter, der von "individuellen Fehlern" spricht, die zuletzt häufiger zu Gegentoren geführt haben.
Breitenreiter fordert "positive Ausstrahlung"
Die Abwehrschwäche soll im Kampf um Platz vier aber ausgeblendet werden. Breitenreiter: "Wir wollen das jetzt nicht in den Vordergrund stellen, sondern mit einer positiven Ausstrahlung in das Spiel gegen Augsburg gehen." Wenn das ein 5:4 zur Folge hätte, würde der Coach nicht meckern.