Lediglich im infrastrukturellen und im medientechnischen Bereich wurden den Darmstädtern aber kleinere Auflagen (z.B. Verbesserungen in den Bereichen TV-Studio und Mixed-Zone) erteilt. Die DFL wies allerdings ausdrücklich darauf hin, dass die infrastrukturellen und medientechnischen Gegebenheiten im Merck-Stadion am Böllenfalltor auf Dauer im Profifußball nicht tragfähig sind. "Wir freuen uns natürlich über diesen positiven Bescheid. Es wird jedoch einmal mehr deutlich, wie dringend wir den Umbau des Stadions benötigen, denn nur auf Grundlage der geplanten Umsetzung des Umbaus haben wir die Lizenzierung erfolgreich durchlaufen", erklärte Präsident Rüdiger Fritsch.
Die DFL selbst teilte hingegen noch nicht mit, welche weiteren Vereine nachbessern müssen, Darmstadt gab seine Auflagen selbst via Pressemitteilung bekannt. Für die 36 Lizenzen der beiden oberen deutschen Profiligen hatten sich 42 Vereine und Kapitalgesellschaften beworben. Sollte einer der Bewerber mit der Entscheidung der DFL nicht einverstanden sein, hat er zunächst eine Woche Zeit, um Beschwerde einzulegen. In der ersten Mai-Woche soll dann die zweite DFL-Entscheidung über die Verteilung der Lizenzen folgen.
Ausschlaggebend für die Vergabe der Lizenzen sind neben der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit unter anderem auch infrastrukturelle, rechtliche und sportliche Kriterien. Die DFL kann nach der Prüfung dann Bedingungen und/oder Auflagen erteilen.
Die Erfüllung von Bedingungen bedeutet, dass der Club die Spielberechtigung erst nach dem fristgerechten Nachweis bestimmter Vorgaben zu einem gewissen Zeitpunkt erhält. Bei Auflagen wird hingegen festgelegt, welche Vorgaben nach erteilter Spielberechtigung während der kommenden Saison 2016/17 eingehalten werden müssen.