"Sie pressen sehr hoch, haben ein gutes Defensivkonzept. Wahnsinnig viele Ballstaffetten gibt es in Spielen mit Ingolstädter Beteiligung deshalb eher selten. Stattdessen gibt es schnelle Bälle in die Tiefe, viele zweite Bälle und viele Zweikämpfe", hatte Andre Schubert bereits vor der Partie vor den Ingolstädtern gewarnt. Doch ungeachtet dessen hatte der VfL von Beginn an im Spielaufbau arge Probleme mit den hellwachen und gut organisiert agierenden Oberbayern.
Kein Wunder daher, dass Schubert nach dem 0:1 mit der Vorstellung seiner Elf enttäuscht war, die nach dem 5:0 vor einer Woche gegen den direkten Konkurrenten Hertha BSC im Kampf um die Teilnahme an der Königsklasse in Ingolstadt nun wieder einen herben Rückschlag erlitt. "Ich bin enttäuscht, aber es war ein verdienter Sieg für Ingolstadt. Sie hatten die klareren Chancen. Wir wussten, was uns erwartet, wir haben aber nur selten das umgesetzt, was wir spielen wollten", meinte Schubert.
Spielersteckbrief Mo. Hartmann
Trainersteckbrief Hasenhüttl
Trainersteckbrief Schubert
Auch Sportdirektor Max Eberl war alles andere als zufrieden mit dem Resultat: "Wir haben Moral gezeigt. Dass wir jetzt wieder mit leeren Händen dastehen, ist zum Kotzen. Das ärgert mich gerade so richtig."
Hasenhüttl: "Haben überragendes Spiel gemacht"
Auf Seiten der Schanzer herrschte nach dem zweiten Heimsieg binnen einer Woche nach dem 3:0 gegen Schalke 04 naturgemäß deutlich bessere Laune. "Wir haben ein überragendes Spiel gemacht. Vieles hat perfekt funktioniert. Wir haben versucht, den Gegner zu pressen, haben darüber hinaus aber auch Fußball gespielt. Das ist die größte Entwicklung bei uns. Einen Gegner wie Gladbach so zu bespielen ist unglaublich", freute sich Coach Ralph Hasenhüttl.
Angesichts von 39 Punkten ist das Saisonziel Klassenerhalt bei elf Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz und sogar zwölf auf Rang 17 nun faktisch erreicht. "Klar werden wir nicht mehr absteigen", meint auch Hasenhüttl, der ursprünglich 40 Punkte als Ziel für den Nichtabstieg auslobte, mit einem Augenzwinkern.
Auf den Punkt brachte es Torschütze Moritz Hartmann, der mit nun neun Treffern beste Schütze bei den Ingolstädtern, bei Sky: "Offiziell ist es natürlich noch nicht. Aber es fühlt sich schon sehr nach Klassenerhalt an."
