Bundesliga

Selbstkritischer Schöpf: Aus der 2. Liga zur EM?

Schalkes Offensivmann vor seinem Länderspieldebüt

Selbstkritischer Schöpf: Aus der 2. Liga zur EM?

Debüt am Samstag? Alessandro Schöpf im Training mit der österreichischen Nationalelf.

Debüt am Samstag? Alessandro Schöpf im Training mit der österreichischen Nationalelf. imago

Beim Doppelschlag der österreichischen Nationalmannschaft am Samstag gegen Albanien und am Dienstag gegen die Türkei gehört der vielseitige Offensivspieler erstmals zum Aufgebot des früheren Bochumer Trainers Marcel Koller. Auf Schalke hat er sich vor allem als äußerst lebendiger und torgefährlicher Mann auf der rechten Außenbahn empfohlen. Für Austria wird er womöglich zentraler spielen, als Sechser oder gar auf der Zehn, wo er sich nach eigener Auskunft besonders wohl fühlt.

"Als Sechser habe ich relativ wenig Erfahrung, aber in Nürnberg habe ich ein paar Mal in einem 4-4-2 etwas zentraler gespielt", sagte Schöpf. "Kein Problem, ich bin sehr flexibel."

Spielersteckbrief Schöpf
Schöpf

Schöpf Alessandro

Der Tiroler, im Winter für rund sechs Millionen Ablöse vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg gekommen, fremdelte kein bisschen in der neuen Umgebung und zeigte sofort, dass er auch den gehobenen Ansprüchen gewachsen ist. Das hat er wohl auch der Ausbildung beim FC Bayern zu verdanken. Beim deutschen Branchenführer begann er als 15-Jähriger, spielte dann bei den Amateuren, bevor er 2014 nach Nürnberg wechselte.

Nun also der nächste Schritt, verbunden sogar mit dem Einsatz im Nationalteam: Es läuft glänzend für Schöpf, der auf Schalke sogar dafür sorgte, dass Breitenreiter dem Senkrechtstarter Leroy Sané eine schöpferische Pause gewähren konnte. Schöpf vertrat den Hochbegabten glänzend, auch wenn er zuletzt, als das komplette Schalker Team schwächelte, nicht mehr seine Top-Leistung erreichte.

"Ich muss in den Zweikämpfen aggressiver sein"

Etabliert aber hat sich Schöpf bereits in der Bundesliga, in acht Einsätzen kommt er auf zwei Tore und zwei Assists, bewertet die eigene Leistung aber durchaus selbstkritisch. "Ich muss in den Zweikämpfen aggressiver sein und mein Kopfballspiel verbessern", findet Schöpf.

Dann kann sein steiler Aufstieg schon im Sommer eine weiteren Höhepunkt mit sich bringen: Bis Dezember noch Zweite Liga - und dann aus Nürnberg über Gelsenkirchen nach Frankreich. Zur Europameisterschaft.

Oliver Bitter