kicker: Haben Sie die Gelb-Sünder Junuzovic und Fritz, um die es in der Vorwoche so großen Wirbel gegeben hat, vermisst beim 0:5 in München, Thomas Eichin?
Eichin: Ich kann nicht beurteilen, ob es mit den beiden hier besser gelaufen wäre.
kicker: Wie beurteilen Sie die deftige Schlappe?
Eichin: Bayern ist eine Mannschaft mit phänomenaler Ballsicherheit, die wie in einem Computerspiel spielt. Dazu kommt noch, dass man heute nicht mehr wie früher so zu langen kann, um den Spielfluss zu unterbrechen. Ich habe hier auch Spiele von anderen Mannschaften gesehen, die ebenso untergegangen sind. Es ist schwer gegen diese Mannschaft, wenn sie ihre Möglichkeiten nutzt.
kicker: Was hat Sie am meisten geärgert?
Eichin: Ich bin sauer über die Tore vier und fünf, einfach doofe Tore. Das weiß Alejandro Galvez am besten. Hinten heraus darfst du solch dumme Treffer nicht kassieren. Das ärgert mich maßlos. Es geht auch um die Tordifferenz für uns. Das könnten Tore sein, die sich am 34. Spieltag nochmal rächen könnten.
kicker: Haben Sie überhaupt etwas Positives in München gesehen?
Eichin: Ein paar Spieler bei uns haben mir gut gefallen - beispielsweise Sambou Yatabaré. Darauf gilt es nun aufzubauen und das Ding hier schnell zu vergessen.
kicker: Befürchten Sie keine negativen Auswirkungen durch diese Schlappe im Abstiegskampf?
Eichin: Es wird keinen Knacks bei uns geben. Das wäre der Fall, wenn man 0:5 gegen andere Mannschaften untergeht, aber nicht gegen diese Bayern. Jeder weiß dies richtig einzuschätzen. Wenn die Münchner ihr Potenzial abrufen und wenn sie unbedingt wollen, so wie es heute aussah, dann wird es einfach schwer.
Aufgezeichnet von Frank Linkesch und Mounir Zitouni