Im ersten Sonntagsspiel des 25. Spieltags trennten sich im Nachbarschaftsduell der 1. FSV Mainz 05 und Darmstadt 98 0:0 unentschieden. Unter dem Strich ging das Ergebnis in diesem sehr intensiven Spiel in Ordnung - zumal die favorisierten Nullfünfer ab der 57. Minute in Unterzahl waren. Donati hatte gegen Darmstadts Stürmer Wagner nachgetreten und zu Recht die Rote Karte gesehen. Im ersten Abschnitt waren die Mainzer etwas aktiver im Vorwärtsgang, doch die Lilien verteidigten gewohnt resolut und hielten damit Cordoba & Co. weitestgehend vom eigenen Tor fern. Mit Wiederbeginn konnten die Gäste das Duell ausgeglichener gestalten, mussten sich aber bei Cordobas großer Chance auf Keeper Mathenia verlassen, der die Eins-gegen-eins-Situation entschärfte. In der Schlussphase öffnete die Schuster-Elf ein wenig das Visier, doch ein Dreier wäre des Guten zuviel gewesen für den Aufsteiger. Mit der Punkteteilung können die Darmstädter angesichts der Ergebnisse vom Samstag als Tabellenfünfzehnter einigermaßen leben. Die Rheinhessen bleiben auf Rang fünf, büßen jedoch einen Zähler gegenüber Schalke auf den CL-Platz ein.
Der Hamburger SV machte am Sonntagabend einen großen Schritt aus der gefährdeten Zone. Mit dem verdienten 2:0 gegen Hertha BSC klettern die Hanseaten auf Rang zehn und haben nun sieben Punkte Vorsprung vor dem Relegationsplatz. Die Berliner kassieren indes die zweite Auswärtsniederlage in der Rückrunde und spüren den Atem der Verfolger aus Schalke, Mainz und Gladbach im Nacken. Schon im ersten Abschnitt hatte die Labbadia-Elf die besseren Chancen auf ihrer Seite gegen defensiv orientierte Hauptstädter, doch Rudnevs und Sakai zielten vorbei oder scheiterten an Keeper Jarstein. Die Dardai-Elf blieb bis auf einen Ibisevic-Kopfball blass. Auch nach dem Wechsel stellten die Hamburger die aktivere Elf und verdienten sich die Führung durch Müller, der mit links vollstreckte. Hertha kam nach dem Rückstand etwas auf, brachte die HSV-Defensive um Spahic ein paar Mal in Verlegenheit, doch dann schlug erneut Müller für die Hausherren zu und machte mit seinem Doppelpack und siebten Saisontreffer den Deckel drauf.
Bayern München hat im Spitzenspiel am Samstagabend bei Borussia Dortmund seinen Fünf-Punkte-Vorsprung behauptet. Der BVB war mit großem Selbstbewusstsein in die Partie gegangen, musste sich letztlich in einer unterhaltsamen und temporeichen Partie aber mit einem torlosen Remis begnügen. Dortmunds Keeper Bürki machte zu Beginn nicht den sichersten Eindruck: Erst legte er unglücklich für Müller auf, dann vertändelte er den Ball fast gegen Lewandowski - beides blieb folgenlos und am Ende war er sogar der Matchwinner.
Beide Teams gingen vom Start weg hohes Tempo. Für den BVB hatten Aubameyang, Durm und Reus gute Gelegenheiten. Bei den Gästen vergaben nach Müller auch Vidal und Douglas Costa. Dabei zeigte Bürki im Eins-gegen-eins gegen den Brasilianer seine Klasse. Allerdings wurde den 81.359 Zuschauern nicht nur hohe Fußballkunst gezeigt, die Akteure gingen mitunter auch sehr rustikal zu Werke. Vor der Pause schaltete das Team von Pep Guardiola nochmal merklich einen Gang höher, während der BVB auf Konter lauerte. "Ein irres Tempo", befand Bundestrainer Joachim Löw in der Pause. Dortmund kam besser aus der Kabine, Aubameyang scheiterte aber an Neuer. Auf Seiten der Bayern hatte Vidal die beste Chance, hämmerte das Leder aber an den Querbalken - Bürki war noch dran! Die Bayern hatten mehr und mehr Ballbesitz, kamen am Ende aber nicht mehr entscheidend durch. Damit behalten die Bayern im Meisterschaftsrennen alle Asse im Ärmel, während Dortmund auf mehr als einen Ausrutscher hoffen muss.
Nach 41 Jahren bei Werder Bremen wurde Hannovers Coach Thomas Schaaf bei seiner zweiten Rückkehr sehr freundlich in seinem alten "Wohnzimmer" begrüßt. Zu verschenken hatten aber beide Teams nichts, schon vor dem Spiel betonte Schaaf erneut, dass Hannover nur noch Endspiele hat. Und die Luft wird dabei immer dünner, denn in Bremen gab es nichts zu holen - gleich mit 1:4 ging sein Team unter. Bei der Führung von Bartels halfen die Gäste noch mit, Pizarro hatte das natürlich nicht nötig. Mit einem tollen Treffer erhöhte der Peruaner auf 2:0. Allerdings blieb die Partie spannend, denn nach einer Ecke meldete sich Hannover durch ein Tor von Karaman zurück. Doch Werder war heute zu stark, Gebre Selassie und Junuzovic erhöhten auf 4:1. Und weil es nächste Woche gegen Bayern München geht, holten sich Junuzovic und Fritz noch eine Gelbe Karte ab und sind somit gesperrt.
Sechs Mal kein Dreier: Die Eintracht stand erstmals in dieser Saison auf einem der letzten drei Plätze und demnach gehörig unter Druck. Trotz eines schwungvollen Beginns waren gegen den FC Ingolstadt zunächst auch keine Punkte in Sicht - Hartmann verwertete einen Handelfmeter zur frühen Gäste-Führung. Die SGE bemühte sich um den Ausgleich, die Schanzer lauerten auf Konter - und erspielten sich im ersten Durchgang insgesamt die besseren Chancen. Frankfurt hatte zudem Glück, dass Zambrano nach einem Ellenbogenschlag mit Gelb davonkam. Nach der Pause belohnte Russ das Frankfurter Anrennen mit dem Ausgleich, Groß' Ampelkarte (74.) nährte die SGE-Hoffnung auf einen Dreier. Die Adlerträger setzten alles auf eine Karte, am Ende reichte es aber nur zu einem Punkt, mit dem der FCI deutlich besser leben konnte.
Eine kleine Überraschung gab es in der Aufstellung des VfB, dort musste Werner, der zuletzt einfach zu viele Chancen liegenließ, weichen und Kravets durfte stürmen. Den ersten Treffer im Nachbarschaftsduell gegen Hoffenheim erzielte aber ein Abwehrspieler. Nach einem Rupp-Schuss, den Baumann abprallen ließ, staubte Niedermeier aus kurzer Distanz ab. Die Hausherren waren in der Folge das deutlich bessere Team, nutzen aber einmal mehr ihre Chancen nicht. Nagelsmann gefiel gar nicht, was er sah, nahm schon früh taktische Veränderungen inklusive einer Auswechslung vor. Hoffenheim fand dennoch in der Offensive kaum statt - anders die Stuttgarter. Vor der Pause erlöste Rupp den VfB und erzielte das längst überfällige 2:0. Gleich nach dem Wechsel auf einmal die Gäste, doch Amiri scheiterte aus kurzer Distanz. Hoffnung? Nein. Niedermeier erzielte nach einer Ecke per Kopf das 3:0 und die Partie war gelaufen. Kramaric verkürzte zwar, aber Kostic und Werner versetzten Nagelsmann und Hoffenheim eine herbe Klatsche im Kampf um den Klassenerhalt.
Bayer-Coach Roger Schmidt musste noch seine Sperre absitzen und nutzte die Zeit, um nach der Teambesprechung in Augsburg am Samstag nach Spanien zu fliegen. Dort nimmt er am Samstagabend den nächsten Europa-League-Gegner Villarreal im Ligaspiel gegen Las Palmas unter die Lupe. Dadurch ersparte sich Schmidt viel Ärger, denn während seine Truppe ihre Gelegenheiten liegenließ, zeigten sich die Hausherren eiskalt. Ein Doppelpack von Koo bescherte den Schwaben die 2:0-Pausenführung. Allerdings war der zweite Treffer irregulär, weil ihm ein Foul voranging. Koo war's egal, denn der Südkoreaner freute sich nach einer knappen Stunde über seinen dritten Treffer. Die Entscheidung war es noch nicht, denn Bellarabi und Verhaeg (Eigentor) verkürzten wieder auf 2:3. In der dramatischen Schlussphase kassierte Gouweleeuw die Rote Karte und Calhanoglu verwandelte den fälligen Handelfmeter. Erstmals in seiner Geschichte punktet Leverkusen damit nach einem Drei-Tore-Rückstand.
Seit dem Aufstieg 2014 gab es für den 1. FC Köln unter Peter Stöger gegen Schalke in drei Duellen drei Siege (2:1, 2:0 und 3:0). Diesmal erwischten die Geißböcke aber einen Horror-Start, Maroh verschuldete in der Anfangsminute einen Elfmeter, der gefoulte Huntelaar trat selbst an und traf. Der Auftakt einer fulminanten sowie temporeichen ersten Hälfte mit unzähligen Torchancen: Modeste ließ trotz eines Chancen-Dreierpacks den Ausgleich liegen, S04 bestrafte dies durch Meyers 2:0. Königsblau kratzte am 3:0, musste durch Mladenovic aber den Anschluss hinnehmen (33.). Köln blieb nach Wiederanpfiff am Drücker, brachte die Kugel aber nicht mehr im Tor unter. Mit di Santos Treffer zum 3:1 (76.) war die Messe gelesen und Schalke der Königsklasse ein Stück nähergekommen, denn Gladbach ließ die Punkte in Wolfsburg.
Wolfsburg erwischte einen traumhaften Start in die Partie. Innerhalb von drei Minuten zogen die Hausherren durch Tore von Draxler und Kruse nach einer guten Viertelstunde davon. Gladbach zeigte sich zunächst unbeeindruckt, schüttelte den Schock schnell aus den Kleidern, stellte zudem die Taktik um und Raffael verkürzte nach 23 Minuten auf 1:2. Doch Wolfsburg sammelte sich wieder und brachte die Führung geschickt über die Zeit.
tru/bst
1. Lewandowski, Robert | ![]() | ![]() |
Spiele: 32 | Punkte: 34 | |
2. Aubameyang, Pierre-Emerick | ![]() | ![]() |
Spiele: 31 | Punkte: 31 | |
3. Mkhitaryan, Henrikh | ![]() | ![]() |
Spiele: 31 | Punkte: 31 | |
4. Müller, Thomas | ![]() | ![]() |
Spiele: 31 | Punkte: 27 | |
5. Raffael | ![]() | ![]() |
Spiele: 31 | Punkte: 23 |
Pl. | Verein | Tore | Pkte. | |
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1 | ![]() | ![]() | 59:13 | 63 |
2 | ![]() | ![]() | 59:25 | 58 |
3 | ![]() | ![]() | 33:26 | 42 |
4 | ![]() | ![]() | 37:32 | 41 |
5 | ![]() | ![]() | 34:30 | 40 |
6 | ![]() | ![]() | 50:42 | 39 |
7 | ![]() | ![]() | 38:32 | 37 |
8 | ![]() | ![]() | 36:33 | 36 |
9 | ![]() | ![]() | 19:26 | 32 |
10 | ![]() | ![]() | 30:34 | 31 |
11 | ![]() | ![]() | 40:49 | 31 |
12 | ![]() | ![]() | 26:33 | 30 |
13 | ![]() | ![]() | 35:48 | 27 |
14 | ![]() | ![]() | 30:38 | 26 |
15 | ![]() | ![]() | 25:38 | 26 |
16 | ![]() | ![]() | 28:40 | 24 |
17 | ![]() | ![]() | 26:42 | 21 |
18 | ![]() | ![]() | 22:46 | 17 |
1. Lewandowski, Robert | ![]() | ![]() |
Spiele: 32 | Tore: 30 | |
2. Aubameyang, Pierre-Emerick | ![]() | ![]() |
Spiele: 31 | Tore: 25 | |
3. Müller, Thomas | ![]() | ![]() |
Spiele: 31 | Tore: 20 | |
4. Chicharito | ![]() | ![]() |
Spiele: 28 | Tore: 17 | |
5. Modeste, Anthony | ![]() | ![]() |
Spiele: 34 | Tore: 15 |