Bundesliga

Polizei verhaftet 63-jährigen FC-Bayern-Erpresser

"Besenstiel-Räuber" in Haft genommen

Polizei verhaftet 63-jährigen FC-Bayern-Erpresser

Wurde Opfer einer Erpressung: der FC Bayern München.

Wurde Opfer einer Erpressung: der FC Bayern München. imago

Am 9. und 15. Februar war beim FC Bayern jeweils ein Schreiben eingegangen, in dem eine "größere Geldforderung" erhoben worden sei. Nach Polizei-Angaben ging es um drei Millionen Euro in bar sowie in Diamanten. Der Erpresser drohte mit "abstrakten Gefährdungsszenarien bzw. der Veröffentlichung dieser Szenarien an die Presse". Unter anderem hieß es in dem laut Polizei "nicht unfreundlichen" Erpresserbrief wörtlich: "Vielleicht kreist eine ferngesteuerte Drohne über den parkenden Autos vor dem Stadion."

Dass dem ersten ein zweites Schreiben folgte, hatte einen ebenso einfachen wie kuriosen Grund: Der mutmaßliche Täter hatte zunächst 500-Euro-Scheine gefordert, dann aber erfahren, dass es diese schon bald nicht mehr geben soll. Am 15. Februar bat er deshalb um 100- und 200-Euro-Noten.

Nach einer Anzeige des FC Bayern wurde die Kriminalpolizei aktiv und kam Harald Z. auf die Spur, der 1999 wegen mehrfachen Bankraubs zu 13,5 Jahren Haft verurteilt worden war. Er hatte zwischen 1992 und 1998 in der Region München 4,5 Millionen Mark erbeutet. Weil er seine Opfer einsperrte und die Türen anschließend mit Hilfe eines Besenstiels zusätzlich verriegelte, taufte ihn die Presse "Besenstiel-Räuber".

Am Montag nahm die Polizei den inzwischen 63-Jährigen auf einem Parkplatz im niederbayerischen Mainburg fest.

jpe/sid/dpa