Bundesliga

Wie ersetzt der VfB Didavi?

Die Frage aller Fragen für die Partie gegen Berlin

Wie ersetzt der VfB Didavi?

VfB-Coach Jürgen Kramny (r.) muss den gesperrten Daniel Didavi ersetzen.

VfB-Coach Jürgen Kramny (r.) muss den gesperrten Daniel Didavi ersetzen. imago

Nicht erst seit heute weiß der 44-Jährige, dass er seinen besten Mann ersetzen muss. Seit Wochen lastete die vierte Gelbe Karte auf seinen Einsätzen, die er schließlich bei Eintracht Frankfurt kassierte. Und noch eine dazu, was letztlich zur aktuellen Gelb-Rot-Sperre führte und den Ärger darüber. "Er wäre so schon wegen der 5. Gelben ausgefallen", erklärt Kramny, "jetzt fehlt er uns gegen Berlin Gelb-Rot-gesperrt und ist bei der nächsten Verwarnung wieder dran. Das ist doppelt ärgerlich."

Am einfachsten könnte der Trainer den Offensivmann durch Alexandru Maxim ersetzen. Der rumänische Nationalspieler ist ebenfalls ein sehr guter Techniker sowie ein ausgezeichneter Pass- und Vorlagengeber - allerdings mit dem für viele Spielgestalter typischen Malus behaftet, im Abschluss und der defensiven Zweikampfstärke nicht glänzen zu können. Anders als Didavi, bei dem gerade diese Qualität den Unterschied ausmacht.

Spielersteckbrief Didavi
Didavi

Didavi Daniel

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
56
2
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
48
3
Bayer 04 Leverkusen Bayer 04 Leverkusen
35
Trainersteckbrief Kramny
Kramny

Kramny Jürgen

Kramny hat "mehrere Möglichkeiten"

Kramny will sich noch "nicht festlegen. Alex ist die naheliegendste Variante, aber da gibt es auch noch mehrere andere Möglichkeiten". Zum Beispiel die Versetzung des zuletzt sehr starken Lukas Rupp von rechts in die Mitte. Dessen Platz könnten entweder Martin Harnik oder Florian Klein übernehmen. Der Coach könne sich aber auch durchaus vorstellen, "dass ihn die Mannschaft als Gruppe ersetzt". Egal wer und wie, Kramny geht im Idealfall davon aus, dass "der Neue seinen Einsatz als Chance sieht und entsprechend neue Impulse setzt und ein paar Prozent draufpackt".

Berlin steht nicht zu Unrecht auf Platz 3.

Jürgen Kramny

Die Stuttgarter fühlen sich gewarnt vor dem nächsten Gegner. "Berlin steht nicht zu Unrecht auf Platz 3", sagt Kramny. "Die Herthaner wissen, was sie machen. Das ist eine gefährliche Mannschaft." Da macht es keinen großen Unterschied, dass mit Salomon Kalou ein Torjäger verletzt fehlt. "Das sollte kein Nachteil für uns sein", so der VfB-Coach, der dafür mehr vor Vedad Ibisevic warnt. Der bosnische Nationalspieler, der im Sommer nach längerem Hin und Her abgegeben wurde, weil er unter dem damaligen Trainer Alexander Zorniger keine Rolle mehr spielte, beweist in Berlin alte Torjägerqualitäten. Seinen Aufenthalt im Strafraum, wie zuletzt bei seinem Doppelpack im Pokalspiel in Heidenheim, allzu freizügig zu begleiten "sollten wir auf gar keinen Fall machen. Da gilt immer Achtung, Achtung, Achtung".

Vorschau

Ob er ihn beim VfB heute noch gern gesehen hätte, will Kramny nicht kommentieren. "Er spielt jetzt in Berlin", mehr gebe es dazu nicht zu sagen. Außer, dass man sich nach dem Pokal-Aus gegen Dortmund (1:3) jetzt voll auf "die Hertha und die Bundesliga konzentrieren" werde. Mit oder ohne Didavi, dessen Verbleib über den Sommer sowieso fast ausgeschlossen erscheint. Berlin könnte ein erster Testlauf sein.

George Moissidis