Bundesliga

FC Bayern total souverän - HSV jubelt erstmals

21. Spieltag: VfB marschiert - BVB-Arbeitssieg

FC Bayern total souverän - HSV jubelt erstmals

Der Hamburger Rudnevs auf dem Weg zum 2:1 gegen Gladbach.

Der Hamburger Rudnevs auf dem Weg zum 2:1 gegen Gladbach. Getty Images

Lasogga-Ersatz Rudnevs dreht das Spiel - Raffaels Anschluss kommt zu spät

Der Hamburger SV jubelte am Sonntagnachmittag über den ersten Sieg in der Rückrunde. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia besiegte Mönchengladbach mit 3:2 und verschaffte sich ein gutes Polster zu den Abstiegsrängen. Zunächst sah es aber nicht danach aus, als würde der HSV in die Erfolgsspur zurückfinden können. Die Gladbacher kamen besser in die Partie, spielten schwungvoll nach vorne und belohnten sich früh. Johnson veredelte einen mustergültigen Konter der Borussen, nachdem der Hamburger Drmic nur 17 Sekunden zuvor noch den ersten verheißungsvollen Torschuss auf Keeper Sommer abgegeben hatte. Nach dem Gegentor wirkten die Hanseaten angeknockt, doch nach einer Ecke kamen sie zurück: Im Strafraum der Borussia herrschte Chaos, so dass Hinteregger Jungs harmlosen Schuss ins eigene Tor lenkte. Der Dino hatte nun Blut geleckt - Adlers Abstoß rutschte durch bis zu Rudnevs, der humorlos die 2:1-Halbzeitführung besorgte. Auch nach dem Seitenwechsel behielten die Hamburger den Vorwärtsgang drin und waren gefährlicher als die Gladbacher, die nur einmal durch Hazard vor dem HSV-Tor auftauchten. In der Schlussphase markierte der "begnadigte" Joker Ilicevic das 3:1 per Kopf. Gladbach warf nun alles nach vorne, doch reichte es nur noch zur Ergebniskosmetik durch Raffael.

Derby ohne Würze: Doppelpacker Lewandowski überholt Aubameyang

Lewandowski zur Führung: Flachschuss zum 1:0.

Lewandowski zur Führung: Flachschuss zum 1:0. Getty Images

Der FC Bayern zieht in der Bundesliga weiter einsam seine Kreise. Trotz neuer Verletzungssorgen in der Defensive fuhren die Münchner am Sonntagabend einen ungefährdeten 3:1-Auswärtssieg beim FC Augsburg ein. Matchwinner für den deutschen Rekordmeister war Mittelstürmer Lewandowski, der seinen 20. und 21. Treffer erzielte und den Dortmunder Goalgetter Aubameyang in der Torjägerliste überholte. Die Augsburger gingen zunächst hochmotiviert in die Partie, aber schon bald musste die Weinzierl-Elf die spielerische Überlegenheit der Bayern anerkennen. Zudem nutzte die Guardiola-Elf die erste Chance, als Lewandowski im Strafraum einen Ball mustergültig mitnahm und die Lücke per Flachschuss fand - FCA-Keeper Hitz war chancenlos. Mit der Führung im Rücken verwalteten die Bayern die Partie ohne große Mühe, Augsburg hatte keine Möglichkeit zum Ausgleich. Mitte der zweiten Hälfte schickte dann Thiago Kollege Lewandowski steil, der mühelos zum Endstand einschob. Das 3:0 besorgte Müller gegen defensiv überforderte Augsburger, den Ehrentreffer markierte FCA-Torjäger Bobadilla in der Schlussphase. Der Rekordmeister bleibt acht Zähler vor dem BVB, der FCA hat einen Punkt mehr als Bremen als Tabellensechszehnter.

Köln beschenkt sich selbst zum Geburtstag

Köln jubelte gegen Frankfurt dreimal - 3:1 zum 68. Geburtstag.

Köln jubelte gegen Frankfurt dreimal - 3:1 zum 68. Geburtstag. imago

Am Samstagabend jubelte der 1. FC Köln an seinem 68. Geburtstag über ein 3:1 gegen Eintracht Frankfurt - die Hessen bleiben damit in gefährlicher Nähe zu den Abstiegsrängen kleben. Der erste Abschnitt bot nach stimmungsvollen Choreographien auf den Rängen in der FC-Kurve Unterhaltsames. Die Eintracht traf als erstes ins Schwarze, indem Meier in typischer Manier den Fuß in eine Huszti-Flanke hielt und so seinen 12. Saisontreffer erzielte. Köln antwortete allerdings prompt und konnte nach einem leichten Ballverlust von Fabian durch Gerhardt ausgleichen – zuvor hatte Modeste hellwach den Ball weitergeleitet. Das Remis zur Pause war gerecht, nach dem Seitenwechsel bestimmten zunächst nickelige Zweikämpfe, inklusive Rudelbildung, das Geschehen. Als sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, war der FC doppelt zur Stelle. Erst nickte Heintz eine Ecke zum 2:1 in die Maschen, dann besorgte Modeste auf Zuspiel von Gerhardt den 3:1-Endstand.

Mkhitaryan findet die Lücke

Dortmunds Mkhitaryan fand gegen Hannover die Lücke zum 1:0.

Dortmunds Mkhitaryan fand gegen Hannover die Lücke zum 1:0. Getty Images

Borussia Dortmund, das auf Torjäger Aubameyang verletzungsbedingt verzichten musste, feierte einen mühsamen 1:0-Erfolg gegen den Tabellenletzten aus Hannover. Die personell arg gebeutelten 96er verteidigten im ersten Abschnitt wacker, Reus scheiterte zweimal – einmal an Keeper Zieler, einmal an der Latte. Die Schaaf-Elf wagte sich erst kurz vor der Halbzeitpause etwas nach vorne, doch auch den Niedersachsen fehlte beim Abschluss das Zielwasser. Auch nach dem Wechsel stotterte zunächst noch der BVB-Motor, doch dann war es Mkhitaryan, der mit einem feinen Schuss ins lange Eck den Knoten für die Borussen löste. Danach wäre 96 gefordert gewesen, doch der Schaaf-Elf fehlten die Mittel, um den BVB in Bedrängnis zu bringen.

Dié bringt Stuttgart in die Spur - Fünfter VfB-Sieg in Folge

Der Tabellendritte Hertha BSC war bei den aufstrebenden Stuttgartern gefordert, die zuletzt in der Liga vier Siege am Stück einsammelten. Bei diesem Duell waren viele Augen auf den Berliner Torjäger Ibisevic gerichtet, der den VfB im Groll verlassen hatte. Der Bosnier war es dann auch, der in einem zähen ersten Durchgang die einzige große Chance besaß, aber allein vor Keeper Tyton brachte er den Ball nicht im Tor unter. Das 0:0 zur Pause war das logische Ergebnis. Im zweiten Abschnitt entwickelte sich aus dem Nichts ein Schlagabtausch, den der VfB für sich nutzte. Mittelfeldmann Dié traf von der Strafraumkante ins lange Eck und brachte die Schwaben in Front. Hertha-Trainer Dardai brachte mehr Offensiv-Power - Schieber feierte an seinem 27. Geburtstag und nach 356 Tagen sein Comeback – doch gekrönt wurde sein Tag nicht mit einem Punktgewinn. In der Schlussphase markierte Kostic nach einem Darida-Fehler den 2:0-Endstand, so dass der VfB die Mannschaft der Stunde bleibt.

Stuttgarts Antreiber Dié brachte den VfB auf die Siegerstraße.

Stuttgarts Antreiber Dié brachte den VfB auf die Siegerstraße. Getty Images

Draxler eröffnet, Knoche legt nach - VfL-Talfahrt gestoppt

Die Wolfsburger waren nach sieben sieglosen Spielen in der Liga unter Druck, Ingolstadt wollte diese Verunsicherung nutzen und startete mutig in die Partie. Doch dann schlenzte Caligiuri den Ball traumhaft mit dem Außenrist auf Draxler, der gekonnt zum 1:0 für die Wölfe einschob. Die Hecking-Elf blieb dran und legte noch vor dem Seitenwechsel durch Knoche nach – der Abwehrmann staubte nach einer Ecke aus kurzer Distanz zur 2:0-Halbzeitführung ab. In der zweiten Halbzeit passierte nicht mehr viel, die Niedersachsen brachten den Vorsprung sicher über die Zeit und beendeten ihre Talfahrt.

Pechvogel Sulu hilft Bayer - Matchwinner Brandt

Eine Überraschung erlebte zunächst Bayer Leverkusen in Darmstadt, die Lilien führten zur Pause mit 1:0 und träumten vom dritten Dreier im vierten Rückrunden-Spiel. Doch im zweiten Durchgang zwang der eingewechselte Calhanoglu Lilien-Kapitän Sulu zu einem Eigentor, das das 1:1 brachte. Die Schmidt-Elf begann trotz des Fehlens von Chicharito schwungvoll, aber der SV98 stand stabil. In der Offensive half Mittelstürmer Wagner, der seinen Körper wuchtig einsetzte und per Kopf zur Halbzeitführung abgestaubt hatte. In Hälfte zwei verlegte sich Darmstadt aufs Verteidigen und machte dies lange Zeit sehr gut. Bayer war überlegen, doch fast ohne Durchschlagskraft. Als dann nach einer Ecke der Darmstädter Leverkusen schnell konterte, stocherte Brandt die Kugel über die Linie und sorgte für einen verdienten Auswärtsdreier des Werksklubs.

Nagelsmanns Debüt gelingt halb - 1:1 in Bremen

In Bremen erlebte Hoffenheims neuer Trainer Julian Nagelsmann einen traumhaften Einstieg, denn der 28-jährige Stevens-Nachfolger durfte schon nach zehn Minuten über Kramarics Kopfballtreffer jubeln. Allerdings erlebte die TSG kurz darauf gleich ein altbekanntes Leid. Bei einem Eckball von Werder kam Djilobodji relativ unbedrängt an den Ball, traf noch Bicakcic und von dort prallte das Leder unhaltbar zum 1:1 in die Maschen. Bis zur Pause war die Skripnik-Elf überlegen, doch Zählbares sprang vor dem Wechsel nicht mehr heraus. Hoffenheim agierte zu Wiederbeginn richtig druckvoll, verpasste die erneute Führung und musste nach etwas mehr als einer Stunde die Hanseaten wieder besser ins Spiel kommen lassen. Doch Werder agierte in vorderster Front zu umständlich, so dass es auch in Überzahl nach Gelb-Rot für Kramaric beim Remis blieb.

Kampf um Europa: Mainz zwingt Schalke in die Knie

Mit Köpfchen: Mainz' Baumgartlinger (re.) trifft zum 2:1.

Mit Köpfchen: Mainz' Baumgartlinger (re.) trifft zum 2:1. Getty Images

Am Freitagabend feierte Mainz gegen Schalke ein 2:1 und meldete sich damit wohl endgültig im Rennen ums internationale Geschäft an. Bei der Rückkehr von Geis nach Mainz legten sowohl die 05er als auch die Schalker vom Anpfiff weg ein hohes Tempo vor, sodass sich ein unterhaltsames Spiel mit Chancen auf beiden Seiten entwickelte. Es dauerte aber bis zur 33. Minute, ehe es klingelte: Mainz' Neuzugang Bussmann traf per sehenswertem Dropkick von der Strafraumgrenze. Es war zugleich das erste Bundesliga-Tor des Franzosen. Kurz nach Wiederanpfiff gab es die nächste Premiere, diesmal bei den Schalkern.

Nachdem Bell gegen Meyer auf der Linie geklärt hatte, landete der Ball bei Belhanda, der in seinem ersten Spiel von Beginn an auch direkt sein erstes Tor für S04 markierte (46.) - 1:1. Danach wurde die Partie ausgeglichener und umkämpfter. Ein verlorener Zweikampf von Sané gegen Bussmann war dann auch der Ausgangspunkt für das 2:1 durch Baumgartlinger, der in seinem 112. Ligaspiel sein allererstes Bundesliga-Tor erzielte, es geschah per Kopf aus kurzer Distanz (79.). Es sollte der alles entscheidende Treffer sein, der den Nullfünfern den dritten Sieg in Serie bescherte. Der FSV zog damit mit nunmehr 33 Zählern mit den Königsblauen nach Punkten gleich.

drm/bst

Spieltagsbilder 21. Spieltag 2015/16