Bundesliga

Kramny mahnt Großkreutz - VfB reagiert auf BVB-Beschwerde

Ticket-Ärger vor Pokal-Duell in Stuttgart

Kramny mahnt Großkreutz - VfB reagiert auf BVB-Beschwerde

Hofft, dass sich Kevin Großkreutz gegen den BVB unter Kontrolle hat: VfB-Coach Jürgen Kramny.

Hofft, dass sich Kevin Großkreutz gegen den BVB unter Kontrolle hat: VfB-Coach Jürgen Kramny. imago

Am Dienstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) trifft der VfB Stuttgart im DFB-Pokal auf Borussia Dortmund. Einer der beiden Klubs hat seine letzten fünf Pflichtspiele gewonnen - der andere ist der BVB: Als Mitte Dezember das Viertelfinale ausgelost wurde, war nicht abzusehen, dass sich da gleich zwei formstarke Teams gegenüberstehen würden.

Jürgen Kramny war damals gerade erst als Alexander Zornigers Nachfolger installiert worden, sein Debüt feierte er in Dortmund: 1:4. "Dazwischen liegen 14 Punkte und ein Weiterkommen im Pokal. Es hat sich einiges getan", blickt er am Tag vor dem erneuten Aufeinandertreffen zurück. "Jetzt sind wir in der Lage, den BVB zu schlagen."

Das liegt weniger an Kramnys Glücksjeans, in die er auch am Dienstag wieder schlüpfen will, eher an harten Faktoren wie Teamgeist, Selbstvertrauen und der Qualität, "auch von der Bank Spiele entscheiden können". Auch jene Spieler, die zuletzt nicht zu Kramnys eingespielter Startformation zählten, seien "immer heiß darauf, Leistung zu zeigen", bestätigt Innenverteidiger Georg Niedermeier im kicker.

Kramny lobt Tyton, will aber Langerak belohnen

Jetzt will Kramny sie belohnen: Auf "zwei bis drei Positionen" plant er gegen Dortmund Startelf-Änderungen . Erwartet wird, dass Mitch Langerak "aus Belohnungsgründen" (Kramny) gegen seinen Ex-Klub sein VfB-Profidebüt feiert und Przemyslaw Tyton ("Er ist klar mitverantwortlich für unseren Aufschwung") eine Pause verschafft. Außerdem könnten Artem Kravets ("Tolle Entwicklung") für Timo Werner und Florian Klein für Serey Dié beginnen. Lukas Rupp würde dann auf die Sechs rücken.

Gesetzt bleibt Kevin Großkreutz, der auf das Duell mit "seinem" BVB "brennt". Kramny hofft, dass er "mit aller Aggressivität ins Spiel geht, aber sich auch unter Kontrolle hält". Im Mittelpunkt wird Großkreutz so oder so stehen. "Schon einige" Tickets habe er für Familie und Freunde aus dem Ruhrpott besorgen müssen, sagt er.

Hohe Ticketpreise: BVB beschwert sich beim VfB

Ausverkauft ist die Arena am Dienstag dennoch nicht: Der VfB erwartet rund 50.000 Zuschauer. Der Gästebereich könnte in den ersten 20 Minuten gar ganz leer bleiben, der BVB-Anhang will so gegen die hohen Ticket-Preise protestieren. Die Stuttgarter verlangen von den Gäste-Fans den Topspiel-Aufschlag, 25 Prozent der Karten sollten satte 70 Euro kosten. Pressesprecher Sascha Fligge: "Der VfB hat uns sehr hohe Kartenpreise angeboten, wir haben uns auch offiziell darüber beschwert."

Die Reaktion des VfB ließ nicht lange auf sich warten, sie erfolgte am Abend via Facebook. Die Preise seien "seit der Saison 2012/13 unverändert", man habe sie dem BVB "vor dem Start des Vorverkaufs mitgeteilt, erst mehrere Tage nach dem Beginn des Vorverkaufs erfolgte eine Reaktion durch den BVB". Zudem sei "die von den Sicherheitsverantwortlichen angeordnete Reduzierung der Kapazitäten im Gäste-Stehplatzbereich in erster Linie auf die Vorkommnisse seitens der BVB-Fans beim vergangenen Bundesligaspiel zwischen dem BVB und dem VfB im Signal Iduna Park zurückzuführen".

jpe/las