Bundesliga

Stevens: "Kramaric hat es schon bewiesen"

Hoffenheim: Trio fehlt - Hoffnung bei Volland

Stevens: "Kramaric hat es schon bewiesen"

Der Kroate Andrej Kramaric ist der neue Hoffnungsträger bei 1899 Hoffenheim.

Der Kroate Andrej Kramaric ist der neue Hoffnungsträger bei 1899 Hoffenheim. imago

El Shaarawy und Ziyech im Visier

Den kicker hatte Huub Stevens jedenfalls schon studiert, als er am Donnerstagmittag das Pressepodium im Trainingszentrum in Zuzenhausen bestieg. "Ich habe wieder neue Namen gelesen", erklärte der TSG-Coach und bestätigte, dass Hoffenheim mit dem Kramaric-Transfer seine Aktivitäten noch nicht beendet hat. "Wir schauen weiter, was der Markt noch hergibt. Wir haben noch 14 Tage Zeit, da kommen Tag für Tag immer neue Namen. Ich finde das super." Neben Hakim Ziyech (22) von Twente Enschede steht auch der vom AC Mailand an AS Monaco ausgeliehene italienische Nationalspieler Stephan El Shaarawy (23) auf Hoffenheims Liste.

Vor dem Rückrundenstart gegen Bayer Leverkusen am Samstag kann sich Stevens bislang aber nur mit Andrej Kramaric beschäftigen. "Es ist schwer zu sagen nach eineinhalb Trainingseinheiten, ob er schon so weit ist, um gleich zu spielen", sagte Stevens. Die halbe Einheit bezog sich auf den verzögerten Start des von Leicester City ausgeliehenen Stürmers.

Karamaric hat laut Stevens "diese Qualität, Tore zu schießen"

Weil am Mittwochnachmittag weiter die letzte Unterschrift aus England ausstand, hatten die Hoffenheimer aus versicherungstechnischen Gründen den Kroaten nur bei moderaten Übungen mitmachen lassen, um ja nichts zu riskieren. Erst nach dem Training war das erlösende Fax aus England eingetroffen. Also konnte der Kroate erst am Donnerstagvormittag erstmals voll mittrainieren.

"Ich finde, wir haben zu wenig Tore geschossen. Wenn Andrej uns da helfen kann, das wäre nicht schlecht", hofft Stevens auf deutlich mehr Durchschlagskraft bei den einst für ihre Offensivwucht gefürchteten Kraichgauer, "und er hat diese Qualität, Tore zu schießen, das hat er schon bewiesen bei seinem früheren Verein."

Das will die TSG nun wieder zutage fördern, denn beim Tabellenzweiten der Premier League kam Kramaric kaum zum Zug. "Wenn es im neuen Verein in England grundsätzlich gut läuft, kann es sein, dass der Trainer dann nicht wechselt", so Stevens, mit der eigentlichen Klasse Kramarics hat das demnach nur bedingt zu tun. Kramaric ist als technisch beschlagener und spielstarker Angreifer nicht nur als alleinige Spitze eingeplant. "Er kann durchaus auch in einem 4-4-2 zurechtkommen. Er kann in vielen Organisationen spielen", versicherte Stevens. "wir müssen immer variabel sein können, und ich hoffe, dass wir mit ihm auch noch variabler werden können."

Trio fällt aus - Hoffnung bei Volland

Kevin Volland

Kevin Volland machte im Training einen guten Eindruck. imago

Auch personell muss der 62-Jährige weiter flexibel bleiben. Neben Tarik Elyounoussi (Adduktoren) und Kai Herdling (Knieprobleme) werde "sicherlich auch Pirmin Schwegler ausfallen". Für den Kapitän kommt das Spiel gegen seinen Ex-Verein nach einer Oberschenkelzerrung noch zu früh. Zudem sei fraglich, ob die zuletzt angeschlagenen Steven Zuber (Sprunggelenk), Fabian Schär (Wade) und Kevin Volland (Oberschenkelzerrung) voll belastbar sein werden. "Wobei ich fand, dass das bei Volland heute ordentlich aussah", so Stevens, "ich hoffe, dass die Reaktion des Körpers auch positiv ist."

Letztlich seien solche Blessuren und Wehwehchen normal in dieser Phase, also will der TSG-Coach das keineswegs als Alibi missverstanden wissen. Denn: "Die, die fit sind, die sind richtig fit."

Michael Pfeifer