Der Tscheche, der beim Meister von 2007 längst eine Nebenrolle spielt, könnte sich zwar umorientieren, lehnt einen Wechsel allerdings ab. Zuletzt hatte Slavia Prag, sein Heimatverein, seine Fühler nach dem Nationalspieler ausgestreckt - und sich eine Absage abgeholt. "Ich habe davon gehört, aber das Interesse ist nicht konkret geworden", erklärt Hlousek, der im Sommer 2014 für rund 1,5 Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg kam. "Allerdings wäre es auch egal gewesen, denn ich will nicht weg."
Stattdessen bekennt sich der als Linksverteidiger geholte und zuletzt fast nur noch als Innenverteidiger gebrachte Profi offen zum VfB und lässt eine Art Liebeserklärung vom Stapel. "Ich will in Stuttgart bleiben, auch wenn ich nicht so viel spiele. Ich fühle mich im Verein, in der Mannschaft, in der Stadt und der Umgebung sehr wohl", sagt der 27-Jährige, dessen letzter Startelfeinsatz im VfB-Trikot vom 4. Spieltag beim 1:2 bei Hertha BSC datiert. "Auch wenn es unlogisch klingt: Ich liebe diesen Verein und bin glücklich hier."
Auch wenn es unlogisch klingt: Ich liebe diesen Verein und bin glücklich hier.
Adam Hlousek
Entsprechend bewegt sich der siebenfache Nationalspieler Tschechiens im Kreis der Kollegen. Immer freundlich, offen, hilfsbereit, wenn es um die Integration von Talent Jan Kliment geht, und immer voller Elan bei jeder Übungseinheit. Dass er in seiner Heimat in Prag, wo seine Familie lebt, bei Slavia mehr Einsatzzeiten hätte und vielleicht sogar um Meister- oder Pokalehren gebracht werden könnte, ist zweitrangig. "Abstiegskampf macht keinem Spieler Spaß", sagt Hlousek, "aber ich bin Fan des VfB und der Bundesliga. Dazu gibt es keine Alternativen."
Der Vertrag des früheren Nürnbergers läuft noch bis 2018. Zeit, die Hlousek nicht im Freizeitmodus absolvieren will. "Ich gebe weiterhin alles und bin jederzeit einsatzbereit. Den Rest entscheidet der Trainer."