Aus Bayern Münchens Trainingslager in Doha berichtet Frank Linkesch
Der Nationaltorwart spielte bis zum Alter von 14 Jahren selber Tennis, und ließ sich solch eine Partie am trainingsfreien Samstag natürlich nicht entgehen. Wobei Neuer selbst zuvor noch fleißig war: "Wir haben meistens 20, 25 Minuten Torwarttraining, bevor wir im Mannschaftstraining gebraucht werden. Da ist es für uns Torleute ganz gut, mal eine Extraschicht einzulegen. Ich brauche dieses spezifische Torwarttraining." Dementsprechend auch die kurze und knackige Antwort, wie er sich aktuell fühlt: "Gut."
Nach Zürich zur Weltfußballer-Gala muss Neuer in diesem Jahr nicht reisen, nachdem er im Vorjahr einen für Torhüter starken dritten Platz belegt hatte. "Für Torhüter ist es schwierig, in einer Saison ohne Turnier noch schwieriger. Bei mir hat bei der Weltmeisterschaft alles gepasst."
"Das ist das allergrößte für einen Torwart"
Dafür hätte er gerne die Auszeichnung als Welttorhüter persönlich in Empfang genommen, das Trainingslager in Doha verhindert dies. "Das ist das allergrößte für einen Torwart, ein ganz besonderer Preis für mich", freut er sich über seinen dritten Sieg in Folge.
Von den vier Torhütern absolvierte neben Neuer auch der erst 15-jährige Christian Früchtl eine Extraschicht. "Mit 15 habe ich noch in der B-Jugend trainiert, er ist aber eineinhalb Köpfe größer als ich in dem Alter", sagt Neuer, ehe er das Talent sportlich einschätzt: "Er ist sehr aufmerksam, versucht sehr viel zu lernen, und wir versuchen ihn unabhängig vom Alter einzubinden. Er hat auf jeden Fall Talent, aber man kann nicht sagen, was aus Christian wird, das ist viel zu früh. Seine Voraussetzungen sind gut." Aus dem Mund des Welttorhüters ist auch das eine Auszeichnung.