Bundesliga

Rauballs emotionale Rede, Watzkes rosarote Zukunft

BVB-Mitgliederversammlung - Über 50 Millionen Euro frei

Rauballs emotionale Rede, Watzkes rosarote Zukunft

Zwei Dortmunder Macher, die sich verstehen: Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Präsident Dr. Reinhard Rauball.

Zwei Dortmunder Macher, die sich verstehen: Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Präsident Dr. Reinhard Rauball. picture-alliance

Rauball stand an der Spitze der deutschen Delegation, als der Terror am Freitag vergangener Woche in Paris den Sport erreichte. "Es war eine schreckliche Zeit", berichtete Rauball, "es war furchtbar". Den Dortmunder Nationalspielern Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Matthias Ginter, die im Stade de France von Soldaten mit Maschinenpistolen bewacht worden waren, dankte er, "dass ihr das durchgestanden habt".

Den mehr als 1000 Anwesenden rief der BVB-Präsident zu: "Wir stehen für Rechtsstaatlichkeit und Freiheit. Wir werden dem Terror trotzen und keine Gewalt akzeptieren. Und wir werden unseren freiheitlichen Lebensstil nicht aufgeben." Rauball wünscht sich, "so schnell es eben geht zur Normalität zurückzukehren". Für sein emotionales Plädoyer spendierte ihm die Versammlung den wohl lautesten Beifall des Tages.

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Borussia Dortmund

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Schwarz-Gelb

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Zuvor schon hatte KGaA-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke Rauballs "großartige" Rolle in den schwierigen Tagen zwischen Paris und Hannover ausdrücklich gewürdigt. Rauball habe "immer die Übersicht bewahrt", betonte Watzke. Vor dem Hintergrund der jüngsten Auseinandersetzungen zwischen Amateuren und Profis unter dem Dach des Deutschen Fußball-Bundes fügte er hinzu: "Unter jeder Menge Amateuren tut ein richtiger Profi ganz gut." Watzke hofft, dass Rauball "weiter eine herausragende Rolle im Fußball spielt". Möglicherweise als Teil einer DFB-Doppelspitze, die Watzke vorgeschlagen hat?

Dortmunder "Festgeldkonto" über 50 Millionen Euro dick

In seinem Bericht malte der Geschäftsführer die Zukunft des BVB in rosaroten Farben. "Die ökonomischen Daten sind hervorragend und die sportliche Perspektive großartig", betonte er. Watzke bezifferte die freie Liquidität - beim FC Bayern würde man von "Festgeldkonto" sprechen - aktuell mit 53,7 Millionen Euro, das Eigenkapital beträgt 286 Millionen Euro.

Mannschaft und Trainer machte Watzke ein "ganz großes Kompliment" für das bisherige Abschneiden in der Saison - mit seinem Unmut über die freitägliche 1:3-Niederlage hielt er aber nicht hinterm Berg: "Am Freitag waren wir nicht bereit."

Thomas Hennecke