"Vielleicht brauche ich noch zwei, drei Grätschen von irgendwelchen Gegenspielern", strahlte Kittel nach der Einheit am Mittwoch und einer ungewohnten Lektion in Sachen Zweikampfhärte. Auf dem Rasen hinter der WM-Arena war der 22-Jährige in seinem Vorwärtsdrang von einem U-19-Verteidiger, der bei den Profis mittrainiert, unsanft gebremst worden. "Das Knie hält", stellt Trainer Armin Veh fest. Kittel hatte im Mai 2015 links einen Kreuzbandriss erlitten. 2014, 2013 und 2011 war er jeweils am rechten Knie operiert worden, einmal am Kreuzband, zweimal am Knorpel.
"Ich kenne das alles. Ich brauche jetzt noch ein paar Tage, bis ich wieder bei hundert Prozent bin", sagt Kittel. "Der ganze Körper muss sich wieder an das Tempo und die Belastung gewöhnen. Das geht bei mir aber recht schnell." Die Sehnsucht des Eintracht-Eigengewächses wieder zu spielen, ist verständlicherweise groß: "Es hängt nur davon ab, wie ich mich fühle und wann ich beim Trainer den Eindruck erwecke, der Mannschaft helfen zu können." Armin Veh ist da wesentlicher zurückhaltender. Er tendiert eher dazu, den Verletzungspechvogel langsam heranzuführen, damit er nach der Winterpause im Trainingslager in Abu Dhabi voll angreifen kann.
Veh will Obasi nochmal sehen
Seit Dienstag trainiert erneut Chinedu Obasi mit. Der vertragslose Ex-Schalker hatte bereits in der vergangenen Woche vorgespielt. "Der Trainer wollte mich eine weitere Woche hierhaben", berichtet der Offensivallrounder. Der 29-Jährige ist eine Option für die vakante Stelle auf Linksaußen. "Vor der Winterpause machen wir vermutlich nichts", will sich Veh aber derzeit noch nicht festlegen und lieber abwarten, wer ab Januar noch alles auf dem Markt ist.