Gleich die erste Frage zielte auf seinen Wutausbruch vom letzten Wochenende und seine Befindlichkeit in dieser angespannten Lage vor der englischen Woche mit den Liga-Partien in Mainz und gegen Dortmund sowie der Pokal-Aufgabe gegen Köln. Gleich in seinem ersten Satz bemühte sich Viktor Skripnik, die Wogen nach diesem Vorfall nach dem Spiel gegen die Bayern zu glätten, den einige Beobachter als skandalös bewertet haben. "Ich kann mich entschuldigen", erklärte der für dieses Verhalten auch intern heftig kritisierte Coach am Donnerstag.
Skripnik sprach von seinem Ärger direkt nach der Partie gegen den Rekordmeister, der ihn zu seiner Reaktion veranlasst habe. Doch er widersprach den Interpretationen, wonach er amtsmüde sei oder sich über mangelndes Vertrauen durch die sportliche Leitung beklagt habe. Er habe nicht die Schnauze voll, er sei nicht ratlos, er freue sich über die "Unterstützung durch den ganzen Verein", sagte der 45-Jährige: "Wir haben einen Plan und ich habe weiterhin Lust auf diesen Klub."
Spielersteckbrief Vestergaard
Spielersteckbrief Johannsson
Spielersteckbrief Lorenzen
Bundesliga - 10. Spieltag
Bundesliga - Tabelle
Trainersteckbrief Skripnik
Werder Bremen - Vereinsdaten
Gründungsdatum
04.02.1899
Vereinsfarben
Grün-Weiß
Eichin gibt Skripnik Jobgarantie
Konkret kam die Sprache auf die nächsten drei Prüfungen in dieser schweren Zeit nach der "unangenehmen und kritischen Serie mit fünf Niederlagen am Stück". Drei Spiele, richtungsweisend für Werder und für Skripnik. Frage: Alle Spiele mit Skripnik? "Ja", erwiderte der Gefragte. Eine Aussage, die begleitet wurde von einem Kopfnicken des Managers Thomas Eichin, das alle im Raum als Bestätigung werteten. Der Geschäftsführer wollte konkret Fragen nach der Verweildauer des Trainers nicht beantworten. "Immer wieder im Oktober kommt dieses Thema auf. Ich werde dazu keine Stellung mehr beziehen." Auf die Erkundigung, ob er unterstreichen könne, was der Trainer für die nächsten drei Spiele betont habe, antwortete Eichin kurz und knapp: "Ja, natürlich!" Somit gab der Werder-Boss eine Jobgarantie für Trainer Skripnik ab, die zumindest bis zum Dortmund-Spiel in neun Tagen läuft.
Vestergaard auf der Sechs getestet
Also kann der Ukrainer ein wenig beruhigt die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel in Mainz starten. Ob sie mit einer ähnlichen Taktik wie gegen die Bayern operieren werden, ließ Skripnik dabei offen. Im Training testete er im 4-1-4-1-System dabei die Variante mit dem wiedergenesenen Jannik Vestergaard als Sechser. Weiter fehlen wird den Hanseaten der Amerikaner Aron Johannsson, der an einer Irritation der Nerven in der Leistengegend laboriert und auch in den nächsten Spielen auszufallen droht. Für ihn steht als Ersatz der junge Melvyn Lorenzen bereit, dem Skripnik Hoffnungen auf einen weiteren Startelf-Einsatz machte.
