Eigentlich hatten die Bayer-04-Verantwortlichen Jonathan Tah nicht mit dem Ansatz verpflichtet, dass das Talent ab dem ersten Pflichtspiel dieser Saison in Leverkusen seinen Mann stehen muss. Eigentlich war der 19-Jährige als Perspektivspieler für 7,5 Millionen Euro (plus erfolgsabhängigen Zuschlägen) gekauft worden, um aus ihm langsam einen Klassemann fürs Abwehrzentrum zu entwickeln. Eigentlich.
Die Praxis sieht anders aus. Tah, der bislang keine Minute fehlte, ist derzeit aus der Leverkusener Innenverteidigung schwer wegzudenken. Und das nicht nur, weil Abwehrchef Ömer Toprak bislang wegen eines Sehnenrisses noch kein Pflichtspiel in dieser Saison bestreiten konnte.
Umso wichtiger ist für Trainer Roger Schmidt die Erkenntnis, dass Tah am Samstag beim Spiel in Hamburg wohl wieder einsatzfähig sein dürfte. Der Innenverteidiger ist diese Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Die Einblutung im Adduktorenbereich, die ihn zuletzt hinderte, bei der deutschen U 21 mitzuwirken, sollte kein Hindernis mehr für ihn darstellen, im Spiel beim HSV aufzulaufen.
Auch Jedvaj und Toprak trainieren wieder
So weit ist Tin Jedvaj noch nicht. Nach einer schweren und langwierigen Muskelsehnenverletzung aus der Vorbereitung trainiert der Kroate zwar auch wieder mit der Mannschaft. Ob der vielseitige Abwehrspieler für das HSV-Spiel aber schon eine Option ist, bleibt abzuwarten.
Ebenso muss die Reaktion auf die Belastung im Training bei Toprak abgewartet werden. Der türkische Nationalverteidiger soll nach seiner langen Pause behutsam wieder an die Mannschaft herangeführt werden.