Bundesliga

Sakais Probleme verschaffen Ostrzolek mehr Zeit

Hamburg: Ex-Augsburger schwächelt, bleibt aber gesetzt

Sakais Probleme verschaffen Ostrzolek mehr Zeit

Es läuft noch nicht rund: Matthias Ostrzolek.

Es läuft noch nicht rund: Matthias Ostrzolek. imago

Aus der Vorbereitung war der Japaner als Gewinner hervorgegangen. Rechts hatte er Dennis Diekmeier den Platz streitig gemacht, das erste Pflichtspiel in Jena bestritten. Doch am peinlichen Pokal-K.-o. beim Regionalligisten war Sakai entscheidend mitbeteiligt - und seitdem nicht in einer Bundesliga-Minute auf dem Platz.

Als Backup für beide defensiven Außenbahnen hatte Labbadia seinen einstigen Lieblingsschüler für knapp eine Million Euro verpflichtet, bislang aber hat er lediglich einen Effekt erbracht: Die geschaffene Konkurrenzsituation trieb Diekmeier zu neuer Konstanz. An Ostrzolek kommt er links nicht vorbei, obwohl dieser schwächelt.

Erstmals spricht Labbadia nun über die Gründe: "Sakai fehlt Selbstvertrauen. Das schwindet zu schnell, 'Go' trifft dann falsche Entscheidungen. Wir hoffen, dass er sein Potenzial abruft, aber im Moment gelingt das nicht. Doch wir arbeiten daran."

Gesprochen hat der Trainer schon viel mit dem 24-Jährigen, bei dem er ein weiteres Problem sieht: die Länderspielreisen. Denn: Auch für Japan kommt Sakai nicht zum Zug. "Es würde ihm gut tun, diese zwei Wochen hier zu verbringen, so ist er wieder weit unterwegs, trainiert nicht so geregelt, wie es bei uns der Fall wäre, spielt aber ebenfalls nicht."

Ostrzolek darf in Berlin folglich einen weiteren Anlauf unternehmen, endlich die erhoffte Stabilität zu erlangen. Sein Pendant Diekmeier macht es ihm seit Wochen vor.

Sebastian Wolff