Bundesliga

Horn: "Im Normalfall gewinnt man 3:1"

Keeper über "Tausendprozentige" und "vermeintlich Kleinere"

Horn: "Im Normalfall gewinnt man 3:1"

"Da war mehr drin", so das Fazit von Kölns Keeper Timo Horn nach dem Duell gegen den FCI.

"Da war mehr drin", so das Fazit von Kölns Keeper Timo Horn nach dem Duell gegen den FCI. imago

Das Fazit von Timo Horn fiel eindeutig aus: "Wenn man das ganze Spiel nimmt, die beiden Chancen von Yuya am Anfang und ganz am Schluss, dann gewinnt man im Normalfall 3:1. So stehen wir am Ende mit einem Punkt da", resümierte Kölns Torhüter, der das Unentschieden gegen den Aufsteiger trotz der beiden Fehlversuche von FC-Stürmer Yuya Osako nicht als Rückschlag einordnete. Schließlich war der Treffer von Anthony Modeste zur Kölner Führung der erste den eine Mannschaft in der Bundesliga bei einem Gastspiel der Ingolstädter erzielt hat. "Sie haben natürlich gut verteidigt. Da haben sich schon ganz andere Mannschaften die Zähne dran ausgebissen und sind nicht durchgekommen. Wir haben es eigentlich ganz gut gemacht, uns zwar nicht viele Chancen herausgespielt, aber dann tausendprozentige, die wir leider nicht in Tore umgemünzt haben."

Stöger lobt Risse über den grünen Klee

Zumindest vor dem Seitenwechsel überzeugte der FC gegen einen laufstarken Gegner spielerisch, schaltete nach Ballgewinn über den guten Yannick Gerhardt wiederholt schnell und präzise auf Angriff um. Dabei machte sich Peter Stögers Maßnahme bezahlt, den rechten Verteidigerposten mit Offensivakteur Marcel Risse statt Pawel Olkowski zu besetzen. Ein Schachzug, der genau zur Ingolstädter Offensivtaktik passte: Denn die Gäste tauchten meist mit ihren beiden Außenstürmer Lex und Leckie auf der linken Kölner Abwehrseite auf, die sich daraus ergebenden Freiräume auf seiner Seite nutzte der immer wieder dynamisch nach vorne stoßende Risse zu zahlreichen Offensivaktionen, die oft durch gezielte schnelle Verlagerungen des FC auf den rechten Flügel forciert wurden. So war es auch kein Zufall, dass Risse ("Er hat ein erstklassiges Spiel gemacht", so Stöger) Modestes frühen Treffer nach ähnlichem Muster mit einer präzisen Flanke vorbereitete.

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Osako lässt zwei Chancen liegen

Kölns Knipser vollendete per Kopf zielsicher. Anders als sein Offensivkollege Osako. "Wenn man die beiden Chancen von Yuya nimmt, hätte man da sicher mindestens ein Tor draus machen können. Wobei man ihm gar keinen Vorwurf machen kann. Einmal steht Levels goldrichtig, beim anderen Mal der Torwart. Das ist einfach Pech. Mit etwas Glück wären drei Punkte rausgesprungen", analysierte Horn, der die Entwicklung trotz zuletzt nur einem Zähler aus zwei Partien und einer im letzten Drittel nicht mehr so zwingenden zweiten Hälfte gegen Ingolstadt positiv bewertet: "Wir wollen nicht abheben. Wir haben ein klares Ziel formuliert und das heißt nicht Europa League. Wir bleiben auf dem Boden. Wir müssen auch gegen die vermeintlich kleineren Mannschaften in der Liga alles geben, um zu punkten. Das sind keine Selbstläufer." Man beachte Horns Wortwahl: die "vermeintlich Kleineren" - zu denen sich der FC eine Saison nach dem Aufstieg offenbar selbst nicht mehr zählt.

Stephan von Nocks

Bilder zur Partie 1. FC Köln - FC Ingolstadt 04