Zwei Spiele hatten die Dortmunder bereits absolviert. Zunächst schlug man den Landesligisten VfL Rhede mit 5:0 und dann gab es eine 17:0 gegen das sogenannte Team Gold, eine Auswahl deutscher Olympiateilnehmer. Im Rahmen der Asienreise, stand für die Borussen nun der erste Härtetest gegen Kawasaki Frontale an.
Ohne die verletzten Spieler wie Nuri Sahin, Adrian Ramos und Kevin Großkreutz, die noch im Urlaub weilenden U 21-Nationalspieler Moritz Leitner und Matthias Ginter und den kurzfristig ausgefallenen Jakub Blaszczykowski trat der BVB im Duell gegen den japanischen Erstligisten an. Trainer Tuchel probierte natürlich einiges aus, so spielten auf der Doppelsechs in der ersten Hälfte beispielsweise die beiden Youngsters Julian Weigl und der Japaner Mitsuru Maruoka (beide 19 Jahre).
Kagawa trifft doppelt
Besonders den beiden Lokalmatadoren Shinji Kagawa und Maruoka merkte man in ihrem Heimatland die Spielfreude an. Zwar hatten die Gastgeber die erste gute Chance durch Renato (4.), doch eine Minute später ging der Bundesligist in Führung. Piszczek flankte von rechts in die Mitte auf Kagawa, der aus dem Stand zur Führung einköpfte. Die Hausherren spielten munter mit und hatten durch den agilen Renato zweimal die Chance zum Ausgleich (21., 32.).
Die Dortmunder entwickelten nach dem Führungstreffer nicht mehr die große Torgefahr, Maruoka (8.) und Reus (25.) hatten noch die besten Gelegenheiten. Nach 36 Minuten erhöhte der BVB nach einer gelungenen Offensivaktion durch Kagawa auf 2:0. Reus trat über die rechte Seite an, legte mit Auge zurück auf den Japaner, der aus elf Metern einschob.
Aubameyangs Doppelpack - BVB zaubert
Mitsuru Maruoka spielte durch und traf im zweiten Durchgang zum 5:0. Getty Images
Tuchel wechselte in der Halbzeit zehnmal, einzig Maruoka durfte weiterhin auf dem Feld bleiben. Die neuen Spieler um Pierre-Emerick Aubameyang legten auch gleich richtig los. Der Gabuner profitierte nach 53 Minuten von einer unfreiwilligen Vorlage eines japanischen Defensivspielers und chippte den Ball anschließend wunderschön zum 3:0 in die Maschen. Wenig später war es wieder Aubameyang, der nach scharfer Hereingabe von Schmelzer den Ball sehenswert mit dem Außenrist ins Tor verlängerte (57.).
Nach 59 Minuten durfte sich der zweite Japaner der Schwarz-Gelben in die Torschützenliste eintragen. Aubameyang legte im Mittelfeld mit der Hacke zu Henrikh Mkhitaryan, der per Außenrist in den Lauf von Maruoka passte. Der Japaner blieb im Eins-gegen-eins gegen den Keeper eiskalt und schob zum 5:0 ein. Der BVB hatte aber noch nicht genug. Nach feinem Zuspiel von Mkhitaryan auf Aubameyang legte der Gabuner quer auf den mitgelaufenen Innenverteidiger Stankovic, der ins leere Tor einschob (79.).
Die Dortmunder hätten den Sieg noch etwas höher gestalten können, doch letztendlich blieb es beim 6:0, auch weil Weidenfeller in der 89. Minute Kawasakis Ehrentreffer verhinderte. Am Donnerstag geht es für die Borussen mit dem nächsten Testspiel im Rahmen der Asienreise gegen Johor Southern Tigers (15.15 Uhr) weiter.