Bundesliga

Modeste: "Ich will zehn bis 15 Tore schießen"

Kölner Angreifer ist quasi Ujahs Ersatz

Modeste: "Ich will zehn bis 15 Tore schießen"

"Schnelligkeit und Torgefahr" sind seine Stärken: Kölns neuer Angreifer Anthony Modeste.

"Schnelligkeit und Torgefahr" sind seine Stärken: Kölns neuer Angreifer Anthony Modeste. Imago

Beide, Hosiner und Modeste, sehen diese Karrierestation als die große Chance zum Neuanfang, beide strahlen Optimismus pur aus. Der Österreicher nach überwundener schwere Krankheit, der Franzose mit karibischen Wurzeln (die Eltern stammen aus Martinique) nach einer Karrieredelle in Hoffenheim. "Schnelligkeit und Torgefahr" nennt Modeste als seine Stärken, ohne Scheu beschreibt er sein Ziel: "Ich will zehn bis 15 Tore schießen."

Trainer Peter Stöger ist davon überzeugt, "dass Tony uns mit dem, was er fußballerisch mitbringt, weiterhelfen kann". Die Vorzüge: "Er ist schnell, körperlich robust und hat einen guten Kopfball." All dies verkörperte an guten Tagen auch Tony Ujah, der nach Bremen ging und ersetzt werden muss. Geschäftsführer Jörg Schmadtke: "Wir vergleichen keine Spieler miteinander. Das hilft keinem weiter. Aber Modeste kommt dem, was nach Ujahs Weggang gefehlt hat, am nächsten." Eine große Rolle spielte auch die Tatsache, dass der im südfranzösischen Frejus geborene Mittelstürmer sowohl über internationale als auch über Bundesligaerfahrung verfügt.

Spielersteckbrief Modeste
Modeste

Modeste Anthony

Bundesliga - 1. Spieltag
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1. FC Köln - Vereinsdaten
1. FC Köln

Gründungsdatum

13.02.1948

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Die Karriere mit schon sieben Stationen gleicht bislang einer Achterbahnfahrt. Allerdings ist man in Köln mittlerweile (und auch begründet) so selbstbewusst, dass man davon ausgeht, dass sich die Spieler unter Peter Stöger und dessen Team verbessern. Beispiele dafür gibt es genug, die für viel Geld verkauften Kevin Wimmer und Anthony Ujah sind nur zwei signifikante Personalien in einer ganzen Reihe.

Er selbst will an das erste Jahr in Hoffenheim anknüpfen, damals erzielte er in 33 Pflichtspielen 14 Tore, fünf Treffer bereitete er vor. Ab der kommenden Woche geht es auf die Suche nach einem Haus in Köln, er will unbedingt die Familie um sich haben, die vor zwei Wochen durch Söhnchen Brooklyn komplettiert wurde. Regelmäßige Skype-Sitzungen und jede Menge Fotos erleichtern dem frisch gebackenen Vater die Trennung: "Die Zeit ist schwierig. Aber es ist mein Job." Und den will er in Köln so erfolgreich wie möglich absolvieren. Damit es auf der Achterbahn wieder nach oben geht.

Frank Lußem